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Grabdenkmäler

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unbekannt, 1656, Treisbach

Treisbach · Gem. Wetter (Hessen) · Landkreis Marburg-Biedenkopf | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort ↑

Standort:

Treisbach

Heutiger Aufbewahrungsort:

Treisbach, bei der Kirche

Merkmale ↑

Datierung:

22. August 1656

Erhaltung:

teilweise erhalten

Beschreibung ↑

Beschreibung:

Das Monument ist oben auf seiner Vorderseite und rechts unten erheblich beschädigt, ansonsten gut erhalten da nicht verwittert. Der Verstorbene hat seinen breitkrämpigen Hut vor sich abgelegt und kniet auf ihm innerhalb einer kleinen, rundbogigen Pforte eines Mauerwerks, das offensichtlich aus größeren Werksteinen gefügt ist. Über seinem Kopf ist ein kleines lateinisches Kreuz einrillt, das ihm als den Verstorbenen kennzeichnet. Über ihm schwebt in den Wolken ein Engel, mehr kann man angesicht der mechanischen Schäden nicht erkennen.

Inschrift ↑

Umschrift:

Redewendung:

HEIT (heute) MIR /MORGEN /DIR

Leichtext:

APOC[ALYPSE] 14 / SELIG SIND DIE TODEN DIE / IM HERREN STERBEN / VON NUN AN

Rückseite:

[.........] IST DEN 25 / [DECE]MR A(N)O 23 GEBOREN / [....] 22 AUGUST A[NN]O 56 AB / [GESC]HIDEN D 23 AUG[UST] CHRIST / LICH ANHIE BEGRABEN EIN / FLEISSIGER SOHNLLER SEIN / LEICHTEXT HATT SICH SELB[ST] / ERWEHLT [H]IOB 19 CAO]ITEL] ICH / WEIS DASZ MEIN ER LÖSER LEB[T] / SEIN SEEL LEBT ITZ INS HIM / MELS [TRO]N [FR]ÖLIC SEIN LEI[B] / HIE [WI]RDT AUFFSTÄHN./

Kommentar:

Links neben dem Adoranten ist eine altüberkommme Redewendung nunmehr in deutscher Sprache in Kapitalis eingehauen. Unterhalb der Bildzone ist der Leichtext ebenfalls in Kapitalis eingehauen. Diesen Vers aus der Offenbarung vertonte Johannes Brams als Schlussatz seines Deutschen Requiems. Es ist im 14. Kapitel der Offenbarung der mittlere Teil des Verses 13. In die Rückseite des Monuments ist zwölfzeilig der personenbezogene Text ebenfalls in Kapitalis eingehauen. Der Anfang der ersten Zeile ist gänzlich verwittert und der dort eingehauene Name des Verstorbenen damit verloren. Stellenweise ist die Inschrift nicht mehr entzifferbar.

Schrift:

Kapitalis

Nachweise ↑

Sachbegriffe:

Ledigengrabsteine

Bearbeitung:

Friedrich Karl Azzola, Trebur (bearb. von Miriam Böttcher)

Zitierweise ↑
„unbekannt, 1656, Treisbach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2196> (Stand: 27.6.2014)