Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
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Niederzwehren, Lager für Sinti und Roma, „Wartekuppe“
- Niederzwehren, Gemeinde Kassel, Stadt Kassel
In der NS-Zeit: Frankfurter Straße 191 - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Justiz
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Subkategorie:
Strafanstalt
- Nutzungsgeschichte ↑
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Objektbeschreibung:
Das Lager bestand aus Wohnwagen.
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Beschreibung:
Ein Lager für Sinti und Roma wurde 1937 auf dem weitläufigem Gelände Wartekuppe angelegt. Hierbei wurde der ehemalige Sportplatz der Gemeinde genutzt. Im folgendem Jahr wurde das Gelände umzäunt und seit Dezember von der Staats- und Schutzpolizei bewacht. Seit 1939/1940 wurden die ersten Sinti und Roma in die Lager im Osten deportiert. Eventuell setzten die ersten Deportationen bereits 1938 ein, da sich im Laufe des Jahres sie Anzahl der Lagerbewohner von 200 auf 38 Personen reduziert hatte.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
1937
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Nutzungsende (späteste Erwähnung):
Jahreswende 1939/40
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Weitere Nutzungen des Objekts:
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Nutzung vor NS-Zeit:
Bereits im Ersten Weltkrieg hatte das Gelände als Lager für Kriegsgefangene und als "Seuchenlager" gedient.
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Kooperationspartner:
Prof. Dr. Dietfrid Krause-Vilmar - Informationsstelle zur Geschichte des Nationalsozialismus in Nordhessen
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Literatur:
- Richter, Das Arbeitserziehungslager Breitenau, S. 71
- Hase-Mihalik: Nationalsozialistische Verfolgung von Sinti und Roma in Hessen in: Knigge-Tesche: Verfolgung und Widerstand in Hessen 1933–1945, S. 113-125 (hier S. 122)
- Krause-Schmitt, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Bd. 2, S. 99, 102
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Weblinks:
Informationsstelle zur Geschichte des Nationalsozialismus in Nordhessen
- Zitierweise ↑
- „Niederzwehren, Lager für Sinti und Roma, „Wartekuppe““, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/226> (Stand: 30.10.2021)