Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Arheilgen, Zwangsarbeiterunterkunft, Turnhalle
- Arheilgen, Gemeinde Darmstadt, Stadt Darmstadt | Historisches Ortslexikon
In der NS-Zeit: Frankfurter Straße - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Wirtschaft
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Subkategorie:
- Nutzungsgeschichte ↑
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Objektbeschreibung:
Die Arheilger Turnhalle diente als Unterkunft für russische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.
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Beschreibung:
Die Arheilger Turnhalle, die an der Frankfurter Straße stand, wurde seit November 1943 als Nachtunterkunft für ungefähr 100 Ostarbeiterinnen und Ostarbeiter genutzt.
Zeitzeugen zufolge waren die hygienischen Bedingungen im Lager schlecht; es hätte nur eine Wasserstelle im Hof gegeben.
Die Frauen wurden bei der Firma Schenck, die Männer beim Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) eingesetzt. Das Werk befand sich gleichfalls in der Frankfurter Straße.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
November 1943
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Nutzungsende (späteste Erwähnung):
1945
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Nutzung nach NS-Zeit:
Die Turnhalle wurde in den 1960er Jahren abgerissen. Später standen hier Wohnhäuser.
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
Zwangsarbeit · Lager · Firmen · Wirtschaft · Gemeinschaftslager
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Krause-Schmitt, Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945, Bd. 1, S. 61
- Wiederhold, „... es kam zu keinen Übergriffen, es fanden auch keine Erschießungen statt“. Französische Kriegsgefangene und russische Zwangsarbeiter in Darmstadt-Arheilgen, in: Dorn/Heuer (Hrsg.), „Ich war immer gut zu meiner Russin“, S. 173-183, hier S. 177, 180 f.
- Zitierweise ↑
- „Arheilgen, Zwangsarbeiterunterkunft, Turnhalle“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/1203> (Stand: 29.7.2022)