Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Sterbfritz, Lager für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, „Lager Kinzig“
- Sterbfritz, Gemeinde Sinntal, Main-Kinzig-Kreis | Historisches Ortslexikon
Ecke Bahnhofstraße/Weinstraße - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Wirtschaft
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Subkategorie:
- Nutzungsgeschichte ↑
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Beschreibung:
Zwischen September 1943 und 1945 bestand in Sterbfritz das „Lager Kinzig“, in dem Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, die aus Holland, Belgien, Frankreich stammten, untergebracht waren. Sie arbeiteten für die Seifenfabrik Rohm & Werner. Sie mussten die Produktionsstätte für den Partnerbetrieb, die Heraeus-Vacuumschmelze, ausbauen. Später hatten sie auch in der Produktion der Heraeus-Werke zu arbeiten. Im „Lager Kinzig“ waren rund 100 Personen interniert gewesen. Am 26. März 1945 wurde die Arbeit in der Fabrik eingestellt und das Lager aufgelöst. Die Zwangsarbeiter mussten nach Fulda marschieren. Dort gelang ihnen die Flucht und vielen von ihnen gelang es, sich bis zum Kriegsende zu verstecken.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
September 1943
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Nutzungsende (späteste Erwähnung):
26. März 1945
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Sterbfritz, Lager für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, „Lager Kinzig““, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/1833> (Stand: 26.11.2022)