Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Meyer, Löb (1790) – Burgsolms

Grab Nr. 20 → Lageplan (PDF), Burgsolms, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Burgsolms | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale ↑

Material:

Kalkstein

Größe:

43 x 75 x 13 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift ↑

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

[Hier ruht]

ein aufrichtiger Mann. Das ist

der ehrwürdige Jehuda Löb,

Sohn des ehrwürdigen Me‘ir K"tz sel.A.

Er starb am Ausgang des Schabbat,

und wurde begraben am Sonntag, den

23. Schewat 550 n.d.k.Z. (= gest. 7.2.1790).

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
Verstorbene(r) ↑

Personendetails:

  1. Meyer, Löb

    Sterbetag

    7.2.1790

    Geschlecht

    männlich

    Herkunftsort

    Braunfels

    Wohnort

    Braunfels

    Funktion

    Landjudenschaft, Vorsteher

Anmerkungen:

Laut Grabstein:

Jehuda (genannt) Löw, Sohn des Me‘ir K“tz sel. A., gestorben am 07.02.1790.

Das Kürzel K“tz – für Kohen Zedek (gerechter Priester) stehend – ist hier noch nicht als Familienname Katz zu interpretieren, sondern lediglich als Zeichen für die Kohanim.

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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:

Der Verstorbene wird erstmals 1754 unter seinem hebräischen Namen Löw, Sohn des Me’ir K“tz, unter den Schutzjuden in Braunfels genannt; von 1761 bis 1786 ist er unter dem verkürzten Namen Löw K“tz und unter seinem bürgerlichen, patronymischen Namen Löw Meyer als Vorsteher der Landjudenschaft im Amt Braunfels bezeugt; 1791 fehlt sein Name dann in den Steuerlisten; 1761 unterschreibt er mit Jehuda Löw, Sohn des Jakob Me’ir K“tz als Vorsteher (Leo Baeck Institute New York, Jacob Jacobson Collection, Nr. III/81, Steuerbuch der Juden in der Grafschaft Solms-Braunfels 1736-1816, online abrufbar (Stand: 03.11.2014) unter http://www.archive.org/stream/jacobjacobsoncolb11f81; Cohen: Landjudenschaften, Band 2, S. 816 ff.).

Unter seinem bürgerlichen Namen Löb (Löw) Meyer (Mayer) wird er für die Jahre 1770 und 1771 und noch 1788 in Braunfels genannt (Archiv der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft Braunfels, Nr. 1.11.29; Fitzler: Juden zu Braunfels, S. 266).

Seine Mutter war wohl die 1765 verstorbene Gitchen, Frau des Me‘ir K“tz [Stein Nr. 5].

Indizes ↑

Personen:

Mayer, Löb · Meier, Löb · Jehuda genannt Löw, Sohn des Me’ir K“tz · K“tz, Me’ir · Gitche, Ehefrau des Me’ir K“tz

Orte:

Braunfels

Nachweise ↑

Bearbeitung:

Christa Wiesner, 1984 und 2000, und Andreas Schmidt (Wettenberg), 2015

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahme: Bildarchiv Foto Marburg, 1983

Farbaufnahme: Andreas Schmidt (Wettenberg), 2014

Fotos:

Zitierweise ↑
„Meyer, Löb (1790) – Burgsolms“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/13768> (Stand: 28.5.2022)