Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Bär, Lekisch (1798) – Burgsolms

Grab Nr. 19 → Lageplan (PDF), Burgsolms, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Burgsolms | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Kalkstein

Größe:

28 x 63 x 14 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Darstellung: im Giebel segnende Priesterhände (nur schwach erkennbar).

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

ein redlicher und rechtschaffener Mann.

Das ist der ehrwürdige Lekisch, Sohn des

Issachar K"tz sel.A.

Er starb in der Nacht zum Montag,

und er wurde begraben am Dienstag, an Chanukka

Misbeach, 559 n.d.k.Z. (= gest. 3.12.1798).

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Bär, Lekisch

    Sterbetag

    3.12.1798

    Geschlecht

    männlich

    Wohnort

    Braunfels

    Funktion

    Landjudenschaft, Vorsteher

Anmerkungen:

Laut Grabstein:

Lekisch, Sohn des Issachar K“tz sel. A., gestorben am 03.12.1798.

Das Kürzel K“tz – für Kohen Zedek (gerechter Priester) stehend – ist hier noch nicht als Familienname Katz zu interpretieren, sondern lediglich als Zeichen für die Kohanim.

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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:

Der Verstorbene wird als Schutzjude Lekisch seit 1765 in Braunfels genannt; unter dem vollständigen Namen Leikisch Bär war er noch in seinem Todesjahr Vorsteher der Landjudenschaft im Amt Braunfels und starb laut eines Vermerks im Steuerbuch am 10.12.1798 (Leo Baeck Institute New York, Jacob Jacobson Collection, Nr. III/81, Steuerbuch der Juden in der Grafschaft Solms-Braunfels 1736-1816, online abrufbar (Stand: 03.11.2014) unter http://www.archive.org/stream/jacobjacobsoncolb11f81; Cohen: Landjudenschaften, Band 2, S. 839-840, mit falschem Sterbedatum 10.10.1798).

Noch am 09.11.1798 wird er als Leckiß Bär mit 1200 Gulden Vermögen in Braunfels genannt (Schellenberg: Braunfelser Chronik, S. 468-469).

Indizes

Personen:

Lekisch, Sohn des Issachar K“tz · Issachar K“tz, Vater des Lekisch Bär

Orte:

Braunfels

Sachbegriffe:

Priesterhände, segnende · Hände (segnende Priesterhände)

Nachweise

Bearbeitung:

Christa Wiesner, 1984 und 2000, und Andreas Schmidt (Wettenberg), 2015

Bildnachweise:

Schwarz-Weiß-Aufnahme: Bildarchiv Foto Marburg, 1983

Farbaufnahmen: Andreas Schmidt (Wettenberg), 2014/2015

Fotos:

Zitierweise
„Bär, Lekisch (1798) – Burgsolms“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/13767> (Stand: 24.5.2022)