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Hermann von Castel 1345 Eppstein

Eppstein · Gem. Eppstein · Main-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon

Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise

Standort ↑

Standort:

Eppstein

Gebäude / Areal:

Eppstein, Evangelische Pfarrkirche

Angaben zum Standort:

Lag ehemals vor dem Chor im Boden und war im 19. Jahrhundert noch vorhanden.¹⁾

---

1. Dieffenbach schrieb ausdrücklich, dass die Inschrift eine gotische Majuskel war.

Merkmale ↑

Datierung:

1345

Typ:

Grabplatte

Erhaltung:

verloren

Beschreibung ↑

Beschreibung:

Grabplatte des Kanonikers Hermann von Castel. Vermutlich schlichte Grabplatte. Die zeitgemäße Form der Worttrenner wäre der halbkugelig vertiefte Punkt.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

geistliche Personen · adlige Personen

Dargestellte Personen:

Der hier bestattete Kleriker ist trotz der klaren Sterbe- und Namensangaben nicht zu identifizieren, weil weder für das Stift St. Georg in Limburg noch für Eppstein Belege vorliegen, anhand derer ein Personennachweis für das angegebene Sterbejahr geführt werden könnte; zudem sind die Limburger seriellen Quellen jünger.²⁾ Dennoch dürfte seine Zugehörigkeit zum Georgstift in Limburg außer Frage stehen; er stammte aus der dortigen Ansiedlung namens Castel/Kastel.³⁾

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2. Die späte Erwähnung eines Hermann gen. Mangold von Kassel als kaiserlicher Notar zu 1377, vgl. Eppsteiner Urk. Nr. 52 zu 1377 Dezember 23, ist ebenso wenig auf den Verstorbenen zu beziehen wie die noch spätere Erwähnung eines Hermann von Castel im Zusammenhang mit dem Limburger Georgsstift zu den Jahren 1437 und 1439, vgl. Stift St. Georg 5,2 S. 64 und 70. Dieser Hermann von Castel war kein Stiftskleriker.
3. Vgl. Stift St. Georg 5,2 S. 375 (Register).

Inschrift ↑

Umschrift:

ANNO D(OMI)NI M · CCC · XLV · VIII · ID(VS)^a) · MARCII O(BIIT) ·

HERMANN(VS) · D(E)^b) · CASSELE · CAN(ONICVS)^c) · S(ANC)T(I) ·

GEORGII · REQ(VIESCAT) · I(N) · PA(CE)

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1. MCCCXLVIII IDIBUS v. Stramberg. Diese Deutung, die gleichwohl auf Dieffenbach zu beruhen scheint, verhindern der Wortrenner und die Kürzung ID(VS).
2. DICTUS Dieffenbach aus D.
3. Dieffenbach las CANTOR, schloss aber CANONICUS nicht aus. Er kann also kein ganzes Wort gesehen haben und ergänzte anscheinend nur aus CAN. Das kann allerdings nicht die Kürzung für CANTOR sein.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1345, am 8. Tag vor den Iden des März (8. März) starb Hermann von Castel, Kanoniker von St. Georg, er ruhe in Frieden.

Kommentar:

Nach Dieffenbach.

Schrift:

Gotische Majuskel

Nachweise ↑

Literatur:

• Dieffenbach, Philipp (Johann): Miscellen als Beiträge zur Ortsgeschichte. Nr. 1: Eppstein. In: AHG 7 (1852), S. 159–164, hier S. 162, Nr. 9.
• Stramberg, Christian v.: Denkwürdiger und nützlicher Rheinischer Antiquarius, welcher die wichtigsten und angenehmsten geographischen, historischen und politischen Merkwürdigkeiten des ganzen Rheinstroms, von seinem Ausflusse in das Meer bis zu seinem Ursprunge darstellt. II. Abt., Band 15: Der Rheingau. 6 Bde. Kobleenz 1867, S. 587, Nr. 5.

Bearbeitung:

Die Inschriften des Hochtaunus- und des Main-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees und Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 97). 2019, Nr. 3.

Zitierweise ↑

„Hermann von Castel 1345 Eppstein“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2432> (Stand: 20.3.2023)