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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Anna von Hagen genannt zur Motten 1589, Neckarsteinach

Neckarsteinach · Gem. Neckarsteinach · Landkreis Bergstraße | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Neckarsteinach

Gebäude / Areal:

Neckarsteinach, Evangelische Kirche

Angaben zum Standort:

Das dreiteilige Epitaph aus rot überstrichenem grauem Sandstein hängt heute an der Nordwand des Chors.

Merkmale

Datierung:

1589

Typ:

Epitaph

Material:

Grauer Sandstein, rot überstrichen · Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

90 x 240 cm (B x H)

Beschreibung

Beschreibung:

In dem geschweiften Volutenaufsatz sind zwei Wappen angebracht. Im Gesims des Aufsatzes ist ein Steinmetzzeichen eingeritzt, darunter folgt eine Jahreszahl, zwischen deren Ziffern sich ein weiteres Steinmetzzeichen befindet. Die von einem Architekturrahmen umschlossene Schrifttafel wurde herausgebrochen und durch eine Sakramentsnische mit Tür ersetzt. Die Tafel ist verloren und der Text unbekannt. Die Pilaster sind mit Beschlagwerk verziert. Im Sockel sind links und rechts je eine Maske und in der Mitte ein Löwenkopf angebracht.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

weibliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Landschaden von Steinach; Hagen genannt zur Motten (ein Balken, oben von neun, unten von sechs Schindeln begleitet).

Dargestellte Personen:

Anna von Hagen genannt zur Motten.

Die Zuweisung des Epitaphs an Anna von Hagen ist durch das Wappen gesichert, da es keine weiteren Eheverbindungen der Landschaden mit dem Hause von Hagen gibt.1) Anna war eine Tochter Caspars von Hagen und heiratete Hans Philipp Landschad (+ 1592). In einer Urkunde vom 5. April 1575 wurde Hans Philipp als Erbe der verstorbenen Anna zusammen mit Johann Vogt von Hunolstein von Otto Wildgraf zu Dhaun und Kyrburg, Rheingraf zum Stein mit verschiedenen Dörfern belehnt.3) Anna war demnach am 5. April 1575 bereits verstorben. Die Jahreszahl 1589 gibt folglich das Herstellungsjahr des Epitaphs an. Warum Hans Philipp das Epitaph erst so lange nach dem Tod seiner ersten Frau errichten ließ, bleibt unklar.

1) Irschlinger, Landschaden Taf. 1-4.

3) Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein III, ed. F. Toepfer, Nürnberg 1872, Nr. 178; zu Otto vgl. DI 34 (Bad Kreuznach) Nr. 331.

Inschrift

Umschrift:

1589

Nachweise

Personen:

Hagen genannt zur

Sachbegriffe:

Wappen · Frauen · Adlige

Wappen:

Landschad von Steinach · Steinach, Landschad von · Hagen genannt zur Motten · Motten, Hagen genannt zur

Bearbeitung:

Die Inschriften des Landkreises Bergstraße, gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 38), 1994, S. 132, Nr. 183.

Zitierweise
„Anna von Hagen genannt zur Motten 1589, Neckarsteinach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/504> (Stand: 23.3.2006)