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Frankfurt-Rödelheim, Gemeinschaftslager für Zwangsarbeiter


Arnoldshainer Straße 20 – In der NS-Zeit: Eschborner Landstraße 20-22
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Wirtschaft

Subkategorie:

Zwangsarbeit 

Nutzungsgeschichte

Objektbeschreibung:

Das Lager bestand aus zwei Backstein- und fünf Holzbaracken. Das Gelände gehörte der Ziegelei Philipp Holzmann AG. Die Merz-Werke errichteten 1944 zwei der Baracken auf dem Lagergelände.

Beschreibung:

Verschiedene Frankfurter Firmen unterhielten in der Eschborner Landstraße ein Gemeinschaftslager für Zwangsarbeiter.

Das Lager bestand zwischen 1941 und 1945 und beherbergte 460 Personen. Untergebracht waren hier überwiegend Frauen, die aus der Sowjetunion stammten. Hier hatten aber auch französische Männer ihr Quartier. Beide Nationalitäten waren in voneinander getrennten Lagerbereichen untergebracht. Im Bereich der „Ostarbeiterinnen“ herrschten schlechte Lebensbedingungen; zudem gab es hier nur mangelhafte sanitäre Einrichtungen.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

1941

Nutzungsende (späteste Erwähnung):

1945

Nutzung nach NS-Zeit:

Unmittelbar nach Kriegsende diente das Lager als Zwischenlager für „Russen“, die von dort aus vermutlich ihre Heimreise antraten.

Auf dem Gelände wurden von der Holzmann AG in den 50er und 60er Jahren 800 jugoslawische, italienische und türkische Gastarbeiter untergebracht.

Heute befindet sich hier ein Neubau.

Indizes

Orte:

Frankfurt-Rödelheim

Sachbegriffe:

Firmen · Wirtschaft · Gemeinschaftslager · Zwangsarbeit

Nachweise

Literatur:

Weblinks:

Frankfurt am Main 1933-1945

Zitierweise
„Frankfurt-Rödelheim, Gemeinschaftslager für Zwangsarbeiter“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/1529> (Stand: 26.11.2022)