Jüdische Grabstätten
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Samuel, Sohn des Nehemia (1776) – Oberaula
- Grab Nr. 1 → Lageplan (PDF), Oberaula, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Oberaula | Historisches Ortslexikon
- Äußere Merkmale ↑
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Material:
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Größe:
52 x 87 x 12 cm (B x H x T)
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Platzierung:
liegend
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Zustand:
verwittert
- Inschrift ↑
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Sprache der Vorderseite:
hebräisch
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Übertragung:
Text Vorderseite (Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
der aufrichtige Mann …
und gottesfürchtig. Sein Name war
Samuel, Sohn des Nehemia
sel. aus Bodenrod, Friede
und .... Er starb und wurde begraben am Mittwoch,
den 15. Cheschvan [5] 537 nach der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
- Verstorbene(r) ↑
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Personendetails:
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- Samuel, Sohn des Nehemia
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Sterbetag
28.10.1776
Geschlecht
männlich
Wohnort
Weitere Angaben
Bodenrod ist ein winziger Weiler im östlichen Hintertaunus zwischen Butzbach und Usingen. Ehemals gehörte der Weiler zur Landgrafschaft Hessen, heute gehört er zur Gemeinde Friedberg. Jüdische Einwohner haben sich nicht nachweisen lassen. Es könnte sich bei Bodenrod aber vielleicht auch um eine mundartliche Verschleifung des Ortes Brotterode/Schmalkalden handeln, welcher einst jüdische Einwohner hatte. Es haben sich keine Verbindungen der auf dem Grabstein genannten Namen zu einer Familie in den Gemeinden des Friedhofsverbandes finden lassen. Die Bedeutung von Nehemia mit ihren diversen Unterbedeutungen ist dabei für eine Zuordnung letztlich auch zu vielschichtig. Am Überzeugendsten ist daher derzeit die Vermutung, dass Samuel am 28.10.1776 auf einer Handelsreise oder bei einem Besuch verstarb oder dass er in einer der Gemeinden des Friedhofsverbandes bei einem Glaubensgenossen im Dienst stand. Samuel starb am Mittwoch, dem 15. Cheschvan [5]537. Dieser ist jedoch entgegen der Angabe auf dem Grabstein kein Mittwoch, sondern Montag, der 28.10.1776. Er wurde, wie es das Religionsgesetz vorschreibt, noch am gleichen Tag begraben. (Barbara Greve, 2013)
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- Indizes ↑
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Personen:
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Orte:
- Nachweise ↑
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Bearbeitung:
Christa Wiesner, 1984/2001 und Barbara Greve, 2013, bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013
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Bildnachweise:
Bildarchiv Foto Marburg: B 2033/6, B 3624/4
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Fotos:
- Vorderseite, Aufnahme 1982 〈= Oberaula-001_V〉
- Zitierweise ↑
- „Samuel, Sohn des Nehemia (1776) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/10541> (Stand: 1.7.2014)