Südhessisches Flurnamenbuch
Dürr
- → Augstein · Gemeinde · Viertel
- Deutung
- Zu ahd. thurri, durri ‚dürr, trocken, wüst‘, mhd. dürre, durre ‚dürr, trocken‘. Die Namen weisen auf trockenen Boden und können daher sowohl an unfruchtbaren, mageren wie auch an höher gelegenen Flurstücken haften. Eine Scheidung der Dürr-Namen von Dörre (s. d.) ist insbesondere in Kombination mit dem GT -wiese nur durch Realprobe möglich. Die nicht umgedeuteten flektierten dorr-Formen sind meist nicht sicher von Dorn (s. d.) zu trennen. Vereinzelt kann der FamN Dürr zu Grunde liegen. Dorfelbe (Rimbach) ist wohl *dürre Felbe ‚Weide‘ (s. d.).
- Literatur
- Schützeichel 116, Lexer 1, 497, Baufeld 61; DWB Neub. 6, 1805 f.; SHessWb 1, 1899; Bach 2, § 310; Dittmaier (1963), S. 52, Ramge (1979), S. 100, Zernecke (1991), S. 129 f., Vielsmeier (1995), S. 113. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- DWB: → duerr; Wörterbuchnetz: → Dürr
- Referenz
- Vgl. Dörre · Dorn · Tier.