Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Damm

Apfel · Armbrust · Au · Bach · Bahn · Biet · Burg · Gans1 · Hanf · Heide · Hirsch · Hirte · Hof · Kröte · Land · Mersch · Ober · Otterstadter · Pferch · Reiter · Sachsenhäuser · Sommer1 · Teich · Treburer · Wehr · Woog
Deutung
Zumeist zu mhd. tam(m), niederdt. dam ‚Damm, Deich‘. Die Flurstücke lagen in der Nähe von Dämmen, die das Hochwasser abhalten sollten. Vereinzelt, wie in Dammweg, -pfad, waren Wege an oder auf einem Damm namengebend. Nicht immer aber kann sicher zwischen Damm und älterem tâm(e) ‚Damhirsch‘ unterschieden werden, zumal viele Belegreihen etymologisch auch an andere Appellative (Danne ‚Tanne‘, Dame) angeschlossen wurden. Zweifelhaft sind besonders die Belege aus Trebur, denen vielleicht missverstandenes *Damwild zu Grunde liegt. Vereinzelte zuu-Schreibungen können hyperkorrekte Verschriftungen sein. Unsicher ist dammig/ dämmig, das möglicherweise als Adjektivableitung zu Damm hierhergehört.
Literatur
Lexer 2, 1399, Baufeld 47; Kluge/Seebold 161; DWB Neub. 6, 146 f.; PfälzWb 2, 61; DRWb 2, 689, Bach 2, § 306; Dittmaier (1963), S. 48, Ramge (1979), S. 95, Zernecke (1991), S. 116, Vielsmeier (1995), S. 99 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Damm; DWB: → damm; PfälzWb: → damm; Wörterbuchnetz: → Damm
Referenz
Vgl. Dam · Dammer.