Südhessisches Flurnamenbuch

Buchtum

Deutung: Dass der FlN Buchtum an eine früh wüst gefallene Siedlung bei Crumstadt, Kr. Groß-Gerau erinnert, ist möglich, aber nicht sicher. Wegen der frühen (d)ung-Formen ist unklar, ob -um aus -heim abgeschwächt ist. In keinem Beleg ist Buchtum als Siedlung zu sichern. Wenn es sich deshalb um einen originären FlN handelt, ist von einem GT -dunc auszugehen, der am Niederrhein in der Bedeutung ‚kleine, zwischen Morästen oder Wassergräben liegende Bodenerhebung‘ in FlN vorkommt. Buchtum wäre dann ein südlicher Streubeleg für dieses Wort. In der Sache trifft dieses namengebende Motiv im GT zu; BT ist dann wohl mhd. buoche ‚Buche‘ (s. d.).
Literatur: Müller (1937), S. 97; Dittmaier (1963), S. 50 f.; Petzinger/Weinheimer (1958), S. 112 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩