Südhessisches Flurnamenbuch
Vogt
- Deutung
- Zu ahd. fogat ‚Richter, (Rechts-)beistand‘, mhd. voget, vogt, voit st. M. ‚Rechtsbeistand, Verteidiger, Fürsprecher, Schirmherr eines Gotteshauses, Richter, Gerichtsbeamter‘, einer Entlehnung aus mittellat. vocatus ‚Rechtsvertreter‘. Die FlN verweisen meist auf Besitz eines Klostervogts. Der zum Vaudenfeld in Viernheim gehörige Vaudenhof scheint früher Bannhof genannt worden zu sein1. Die Deutung als ‚Vogtfeld‘ wird dadurch gestützt.
- Literatur
- Gottschald 508; Schützeichel 137, Lexer 3, 429 f., Baufeld 92; Kluge/Seebold 866; DWB 12, 2, 437; SHessWb 2, 836, PfälzWb 2, 1491; Bach 2, § 356; Dittmaier (1963), S. 327, Jung (1985), S. 196. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Vogt; DWB: → vogt; Lexer: → vogt; PfälzWb: → vogt; Wörterbuchnetz: → Vogt
- Referenz
- Vgl. Bann · Faut · Feucht (Nieder-Klingen) · Vetzer.
-
1 Haas (1977), S. 207.