Südhessisches Flurnamenbuch
Strang
- Deutung
- In den Belegen kommen zwei Sprachvarianten von Strang vor: Neben ahd. strang M. ‚Strick‘ bestehen mhd. stranc st. M. und strange st. sw. F., sw. M. ‚Strick, Strang, Seil‘, im Mitteldt. auch mit Umlaut strenge. In den Belegfolgen wechseln häufig beide Varianten, bedingt auch dadurch, dass im Plural beide Formen zusammenfallen, sowie dadurch, dass in FlN kein Unterschied im Sachbezug erkennbar ist: Strang/Strenge bezieht sich als FormN auf lang gezogene Grundstücke und schmale Streifen Landes. Im Wortgebrauch ist heute nur Strang vorhanden. - Der historische Beleg aus Bensheim ist wohl als Diminutiv zu Strang zu verstehen.
- Literatur
- Schützeichel 272, Lexer 2, 1224 f.; Kluge/Seebold 800; DWB 10, 3, 854 f.; SHessWb 5, 1506 f., HessNassWb 3, 825, PfälzWb 6, 668 f.; HessFlNAtl K. 57; Dittmaier (1963), S. 304, Zernecke (1991), S. 513 u. 515 f. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Strang; HNWB: → Strang; DWB: → strang; Lexer: → strang; PfälzWb: → strang; Wörterbuchnetz: → Strang
- Referenz
- Vgl. Strengel.