Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Sohl

Eber
Deutung
In den FlN haben sich Wörter unterschiedlicher Herkunft, aber mit ähnlicher Bedeutung so niedergeschlagen, dass eine klare Trennung nicht möglich ist: Hauptsächlich zu Grunde liegt den Namen ahd. sol N. ‚sumpfige Stelle, Suhle, Lache‘, mhd. sol, söl st. N. M. ‚Kotlache, worin sich das Wild zu wälzen pflegt‘; dazu mhd. sul, sol st. F. ‚Salzwasser, -brühe‘. In diesen Fällen beziehen sich die Namen auf sumpfige Stellen. Bei den umgelauteten Formen (Dietzenbach/Götzenhain, Hammelbach, Kleestadt) kann jedoch auch Sal, Seligenstadt ‚Salweide‘ (s. d.) zu Grunde liegen. Der Beleg aus Hirschhorn zeigt Kollektivierung.
Literatur
Schützeichel 263, Lexer 2, 1051 u. 2, 1292; Kluge/Seebold 769 f.; DWB 10, 1, 1416 u. 10, 4, 1007; SHessWb 5, 1649, PfälzWb 6, 143 f.; HessFlNAtl K. 116; Dittmaier (1963), S. 292 u. 308, Ramge (1979), S. 267, Zernecke (1991), S. 489, Vielsmeier (1995), S. 453. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Sohl; PfälzWb: → sohl; Wörterbuchnetz: → Sohl
Referenz
Vgl. Sal2 · Sudel.