Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Schmied, Schmitt

Alb · Kleinhäuser
Deutung
Die Namen gehen auf die Berufsbezeichnung des Schmiedes, ahd. smid, mhd. smit st. M., zurück bzw. auf den daraus entstandenen FamN, meist ohne dass eine Trennung möglich wäre, da beide BT stark flektieren, also im Prinzip Flexions-s aufweisen. Das ist aber ersichtlich häufig nicht der Fall. Manche Fälle mit schwacher Flexion wie Schmitten- werden sich auf den FamN beziehen; andere werden sich auf die Werkstatt beziehen. Die entsprechenden Flurstücke sind dann nach der Lage benannt oder als Zubehör zur Schmiede hervorgehoben. Klar zum FamN gehören nur diejenigen FlN, die durch einen weiteren PN, durch die Kombination mit dem GT (z. B. Hube) oder durch die Diminutivform (Biblis, Langstadt) gekennzeichnet sind.
Literatur
Gottschald 439 f.; Schützeichel 262, Lexer 2, 1015 f.; Kluge/Seebold 732; DWB 9, 1053 f.; SHessWb 5, 523 f., PfälzWb 5, 1168 f.; Ramge (1979), S. 260, Zernecke (1991), S. 465, Vielsmeier (1995), S. 434 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Schmidt; DWB: → schmied; PfälzWb: → schmied; Wörterbuchnetz: → Schmied, Schmitt
Referenz
Vgl. Schmiede.