Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Pflaster

Amt · Au(er) · Bensheimer · Brücke · Crumstädter · Gerauer
Deutung
Zu ahd. pflaster ‚Mörtel, Estrich, Heilpflaster‘, mhd. phlaster st. M. ‚Heilpflaster, Mörtel, Zement, zementierter oder mit Steinen belegter Fußboden‘, einer Entlehnung aus lat. emplastrum ‚Wundpflaster, Bindemittel für Steinbau‘. Namengebend war ein Straßenbelag aus Pflastersteinen, mit dem Wege, oft wichtige Fernwege, an kritischen Stellen befestigt wurden. Über die Zeitstellung der Wege ist damit nichts ausgesagt. Nur in Einzelfällen gehen sie auf Römerstraßen zurück. Pflasteräcker und -wiesen verweisen auf Flurstücke, die an den gepflasterten Weg angrenzten.
Literatur
Starck/Wells 463, Lexer 2, 250 f.; Kluge/Seebold 626; DWB 7, 1723 f.; SHessWb 1, 801 f., PfälzWb 1, 853; Dittmaier (1963), S. 228, Zernecke (1991), S. 400, Vielsmeier (1995), S. 378. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Pflaster; DWB: → pflaster; PfälzWb: → pflaster; Wörterbuchnetz: → Pflaster