Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Küche

Sensfelder · Teufel · Wolf1
Deutung
Die Namen gehören teils zu ahd. kuchina, kuche, mhd. küchen, kuchen st. F. ‚Küche‘, einer Entlehnung aus lat. cocina. Der Name erinnert dann an Abgaben, die an die Küchen weltlicher oder geistlicher Herrschaften zu entrichten waren. Wo das Benennungsmotiv aber in den vielerorts zu leistenden Abgaben in Form von Butterwecken oder Wachskuchenzins zu suchen ist, kann auch das etymologisch nicht verwandte Wort ahd. kuohho, mhd. kuoche ‚Kuchen‘ vorliegen. Beide Wörter sind bei historischen Belegen nicht sicher zu trennen, wenn kein Umlautzeichen vorhanden ist. In einigen Fällen kann auch der FamN Kuch (s. d.) zu Grunde liegen.
Literatur
Gottschald 308 f.; Schützeichel 185, Starck/Wells 350, Lexer 1, 1761 s. u. küchen u. 1, 1786 s. u. kuoche, Baufeld 153; Kluge/Seebold 490; DWB 5, 2490 f. s. u. Küche u. 5, 2496 f. s. u. Kuchen, Kuche; SHessWb 4, 2 f. s. u. Küche u. 4, 3 f. s. u. Kuchen, PfälzWb 4, 656 f.; Marzell 5, 312; Dittmaier (1963), S. 170, Ramge (1979), S. 193, Zernecke (1991), S. 303; Frey (1940), S. 29, Wagner (1944), S. 62. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → kueche · kuchen; Lexer: → kuechen · kuoche; PfälzWb: → kueche · kuchen; Wörterbuchnetz: → Küche
Referenz
Vgl. Koch1