Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Krappe

Deutung
Krappe gehört in der Bedeutung ‚großer Haken zum Aufhängen‘ zu ahd. chrâpho, mhd. krapfe, krape sw. M. ‚Haken, Klammer‘. Das Wort ist im Hessischen in der Regel nur in der kurzvokalischen und unverschobenen Form erhalten. Es handelt sich um einen FormN. Die Belege sind nicht mit Bestimmtheit von südhess. Krapp, Krappe ‚Rabe‘ zu trennen, das seit fnhd. Zeit bezeugt ist. Die Krappertswiese (Groß-Gumpen) kann aus *Krapp(en)-hart entstanden sein oder auf einen FamN zurückgehen.
Literatur
Schützeichel 184, Lexer 1, 1712, Baufeld 150; Kluge/Seebold 483; DWB 5, 2066 s. u. Krapp u. Krappe; SHessWb 3, 1764 s. u. Krapp, 3, 1768 s. u. Krappen, PfälzWb 4, 546 f.; HessFlNAtl K. 60; Zernecke (1991), S. 296; Stroh (1936), S. 21 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Krappe; DWB: → krapp; Lexer: → krappe; PfälzWb: → krapp · krappen; Wörterbuchnetz: → Krappe
Referenz
Vgl. Graben · Krücke · Winkel.