Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Klöppel

Deutung
Vermutlich zu ahd. kleffil, klepfil ‚Glockenschlegel‘, mhd. klüpfel st. M., mitteldt. als klüppel, in der Bedeutung ‚Werkzeug zum Klopfen, Schlägel, Knüppel‘. Das Wort, das wohl zum Verb klopfen gebildet ist, erscheint in Südhessen meist entrundet als Klippel in der Bedeutung ‚Stab des Pflügers, Holzhammer, Glockenschwängel‘. Es handelt sich dann um einen FormN. Da sich die Wortfamilie um Klöppel schon früh mit dem zu Knopf gehörigen Knüppel, Knippel ‚Astknorren‘ vermischt hat, sind die Belege nicht immer eindeutig zuzuordnen. Daneben kann in Langen, Meßbach und Rothenberg wegen des Flexions-s auch ein FamN zu Grunde liegen.
Literatur
Gottschald 292 f.; Starck/Wells 334, Lexer 1, 1639 f.; Kluge/Seebold 458 s. u. Knüppel; DWB 5, 1204 s. u. Klippel u. 5, 1232 s. u. Klöppel; SHessWb 3, 1450, PfälzWb 4, 316 f.; Vielsmeier (1995), S. 276 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Klöppel; DWB: → klippel · kloeppel; PfälzWb: → kloeppel; Wörterbuchnetz: → Klöppel
Referenz
Vgl. Knüppel.