Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Kalb1

Deutung
Wohl meist zu ahd. calb, mhd. kalp st. N. ‚Kalb‘. Namengebend waren dann Aufenthaltsorte der Kälber bzw. die Wege, die zu den Kälberweiden führten. Der rezente FlN in Lichtenberg am Fuße der Burg scheint auf einen *Kalb-anger zurückzugehen. Gelegentlich treten Klammerformen auf, wie Kalbsbricke (Gräfenhausen) aus *Kalbsgrabenbrücke. Dagegen handelt es sich bei den Kalbskopf-Belegen in Neu-Isenburg, Sprendlingen1 und Darmstadt um FormN.
Literatur
Schützeichel 179, Lexer 1, 1498, Baufeld 138; Kluge/Seebold 418; DWB 5, 50 f.; SHessWb 3, 1045 f., PfälzWb 4, 18 f.; Bach 2, § 326; Ramge (1979), S. 165 f., Zernecke (1991), S. 261, Vielsmeier (1995), S. 253. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → kalb; Lexer: → kalb; PfälzWb: → kalb; Wörterbuchnetz: → Kalb1
Referenz
Vgl. Kalb2.

1 Lenhardt (1929), S. 219.