Südhessisches Flurnamenbuch
Kahl
- Deutung
- Zu ahd. calo, mhd. kal ‚kahl‘. Namengebend waren kahle, unbewachsene oder gerodete Flächen. Belege mit Stammvokal /o/, wie in Darmstadt, zeigen wohl einen dialektal verdumpften Stammvokal und gehören daher hierher und nicht zu Kohle. Schwieriger ist dagegen die Abgrenzung von nhd. kalt, denn auch kahl und kalt können in der Mundart zusammenfallen. Die Abgrenzungsschwierigkeit gilt vereinzelt auch für kahl und Kalb (s. d.).
- Literatur
- Schützeichel 179, Lexer 1, 1494, Baufeld 138; Kluge/Seebold 417; DWB 5, 27 f.; SHessWb 3, 1040, PfälzWb 4, 14 f.; Dittmaier (1963), S. 124. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Kahl; DWB: → kahl; PfälzWb: → kahl; Wörterbuchnetz: → Kahl
- Referenz
- Vgl. Kahlbach · Kalb · Kalk · Kalt.