Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Hübel

Braun1 · Galgen · Hohl · Kirche · Pfarrer · Rutz
Deutung
Zu mhd. hübel, hubel, hobel st. M. ‚Hügel‘. Das ältere, heute aufs Oberdt. und Teile des Mitteldt. beschränkte Wort Hübel (in der Schriftsprache durch Hügel verdrängt) verweist in hess. FlN auf kleine Bodenerhebungen. Mundartlich sind zahlreiche Formen belegt, die sich in unterschiedlichem Maß auch in der Schreibung der rezenten Namen widerspiegeln (Hübel, Höbel, Hewwel ). Historisch sind auch die Formen Hebel, Heppel und Hubel belegt. Der älteste Beleg von a. 1331 (Hobelechterod in Erzhausen) geht wohl auf eine sonst nicht belegte mhd. Vorform des nhd. Adjektivs hübelicht ‚mit Hügeln, mit Buckeln versehen‘ zurück. Der Name Hoppelried (Kailbach, früher Ober-Sensbach/Schöllenbach) enthält eine weitere gängige Nebenform von Hübel und haftet an einem Hügel im Wald.
Literatur
Lexer 1, 1372; Kluge/Seebold 385; DWB 4, 2, 1849 f.; SHessWb 3, 754, PfälzWb 3, 1204; HessFlNAtl K. 73; Dittmaier (1963), S. 116, Ramge (1979), S. 161, Zernecke (1991), S. 250. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → huebel; Lexer: → huebel; PfälzWb: → huebel; Wörterbuchnetz: → Hübel
Referenz
Vgl. Hebel · Hube · Hügel.