Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Hau

Jügesheimer · Steck · Stein1
Deutung
Meist zu mhd. hou, -wes st. M. ‚Holzhieb, Hiebabteilung eines Waldes‘, nhd. Hau ‚Ort, wo man Holz fällen lassen will; Platz, wo Holz gefällt worden ist‘. Die Namen verweisen auf Waldteile, die z. T. wohl in Haubergswirtschaft genutzt wurden. Nicht wenige FlN (z. B. in Arheilgen, Messel u. a.) gehen vermutlich aber auf unumgelautetes mhd. houwe st. N. ‚Heu‘ zurück. Ob der Hauweg ein Weg ist, der in den Wald zu einem Hau führt, oder aber ein Weg, auf dem das Heu eingefahren wurde, lässt sich nicht mehr sicher entscheiden. Haurod (Reichenbach) geht auf den WüstungsN Hohenrod zurück1.
Literatur
Lexer 1, 1346 u. 1, 1357; DWB 4, 2, 561 s. u. Hau4; PfälzWb 3, 694; Dittmaier (1963), S. 103, Ramge (1979), S. 143. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Hau; DWB: → hau; PfälzWb: → hau; Wörterbuchnetz: → Hau
Referenz
Vgl. Gehauen · Hauk (Babenhausen) · Heu.

1 Müller (1937), S. 354, Koob (1969), S. 37.