Südhessisches Flurnamenbuch

Hallert

: → Crumstädter · Erfelder · Goddelauer · Hoch
Deutung: Hallert ist die assimilierte Form des WaldN Hal-hart, der sich auf ein ehemals ausgedehntes Waldgebiet im Ried bezieht. Unklar ist der BT: Er kann auf mhd. hal st. M. ‚Hall, Schall‘ zurückgehen und sich auf auffällige akustische Eigenschaften des Waldes beziehen. Dialektal, aber nicht historisch belegt ist südhess. Haller, Häller M. ‚abgestorbener, dürrer Ast an Waldbäumen‘. Weniger wahrscheinlich ist ein Bezug zu ahd. hal(a), mhd. hal st. N. ‚Salzquelle‘, weil dieses Wort auf das Oberdt. beschränkt zu sein scheint. Für mhd. halle st. F. ‚Halle‘ fehlt ein erkennbares namengebendes Motiv.
Literatur: Müller (1937), S. 293; Lexer 1, 1146 u. 1149; DWB 4, 2, 227 f.; SHessWb 3, 60; Bach 2, § 373. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
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