Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Geier1

Eulsbach(er) · Gänsegeier
Deutung
Meist zu ahd. mhd. gîr st. M. ‚Geier‘. Die Unterscheidung zwischen dem FamN Geier und dem Appellativ ist nicht immer sicher. Die Belege mit PN werden daher nur in eindeutigen Fällen abgetrennt (s. Geier2). Namengebend war das Auftreten der Vögel; dabei dürfte Geier weniger für die Art selbst, sondern eher als Sammelbezeichnung für verschiedene Raubvögel gebraucht worden sein. In Alsbach liegt Görschel ( Geiers-Tal ) neben dem Geiersberg1. Der historische Beleg in Klein-Rohrheim geht wohl auf Geiers-nest zurück; andernorts findet sich aber auch die Umgestaltung aus Gauchs-nest.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 4, 284, Lexer 1, 1019; Kluge/Seebold 307; DWB 4, 1, 2, 2559; SHessWb 2, 1182, PfälzWb 3, 133; Ramge (1979), S. 124, Zernecke (1991), S. 181, Vielsmeier (1995), S. 168. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → geier; PfälzWb: → geier; Wörterbuchnetz: → Geier1
Referenz
Vgl. Gauch.

1 Kunz (1971), S. 120.