Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Föhre

Deutung
Zu ahd. foraha, mhd. vorhe sw. F. ‚Kiefer, Föhre‘. Völlig entstellt ist der Zusammenhang im Namen Färbelies (Auerbach). Hier ist foraha über Foroenbibiloz, verueleß und forbleß zu Färbelies zersprochen worden. Dieser Name bezieht sich ursprünglich auf mit Kiefern bestandenes, (von Gewässern) umflossenes Land. Die Belege mit der Präposition zu (zu ferueleß u. a.) deuten auf eine Wüstung hin1.
Literatur
Müller (1937), S. 191 s. u. Forehahi, S. 192 s. u. Foroenbibiloz; Karg-Gasterstädt/Frings 3, 1152 f., Lexer 3, 468; Kluge/Seebold 277; DWB 3, 1869; SHessWb 2, 836, PfälzWb 2, 1492; Marzell 2, 781 f.; Hechler (1964), S. 33, Metzner (1985), S. 571 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Föhre; DWB: → foehre; PfälzWb: → foehre; Wörterbuchnetz: → Föhre
Referenz
Vgl. Formbach · Furche · Für.

1 Ramge (1995), S. 2 f.