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Grabdenkmäler

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Johann von Windhausen 1612, Winnerod

Winnerod · Gem. Reiskirchen · Landkreis Gießen | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Winnerod

Gebäude / Areal:

Winnerod, Evangelische Pfarrkirche.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Winnerod, Evangelische Pfarrkirche.

Früher im Boden des Chores liegend, im Zuge der Kirchenrenovierung 1962/64 an der südlichen Außenwand des Schiffes aufgerichtet.

Merkmale

Datierung:

30. Oktober 1612

Typ:

Grabplatte

Material:

heller Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

88.5 x 189 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

2,5-10 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Die Platte ist 18 cm dick. Die Buchstabenhöhe liegt zwischen 2,5 (Wappenbeischriften) und 10 cm (Inschrift im Feld).

Die beschädigte, hochrechteckige Platte trägt auf erhabenem Rand eine umlaufende Inschrift (A), die von vertieften Linien nochmals umrahmt wird. Im vertieften Feld oben und unten je zwei Wappenschilde nebeneinandermit Beischriften (B). Dazwischen eine Bibelstelle als Leichentext (C). Zwischen den beiden unteren Wappen Signatur des Bildhauers (D).

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Insgesamt vier Wappenschilde. Oben links von Windhausen (der Verstorbene), oben rechts von Nordeck zur Rabenau (Mutter), unten links Stümmel (väterliche Großmutter) und unten rechts nochmals von Windhausen (mütterliche Großmutter).

Dargestellte Personen:

Johann von Windhausen, gestorben am 30. Oktober 1612. Der Verstorbene ging aus der Ehe des Ebert von Windhausen mit Margaretha von Nordeck zur Rabenau hervor (siehe das Epitaph und die Grabplatte der Eltern). Er war mit Adelheit von Selbach genannt Lang verheiratet, deren Grabplatte in Winnerod ebenfalls erhalten ist. Beider Tochter war Lucia Agnes von Windhausen, die mit Kraft von Buseck genannt Münch verheiratet war (siehe beider Epitaph und die Grabplatte Krafts).

Die vorliegende Grabplatte ist zwischen den beiden unteren Wappen mit den ligierten Initialen AF signiert und daher wohl ein Werk des Marburger Bildhauers Adam Franck.

Inschrift

Umschrift:

A:

ANNO D(OMI)NI 1612 DEN 30 / OCTOBR:(IS) IST DER EDLE UND VESTE IOHAN VON WINDHAU[SEN] / [IN GOTT] SELIGLICHEN / ENTSCHLAFFEN · DER SELEN GOTT GENEDIG SEIN WOLLE

B:

(oben links:) WINDHAVSEN

(oben rechts:) RABENAW

(unten links:) STVMMEL

(unten rechts:) WIN[DH]AVSEN

C:

IOB: 19 /

Ich weiß das mein Erlö,, /

ser lebet, vnd er wird mich /

hernach aus der Erdenn /

aufferwecken und wer,, /

de darnach mit dieser /

meiner haut vmbgeben /

werden, vnd werde in mei,, /

nem Fleisch Gott se,, /

hen, denselben werde /

ich mir sehen, vnd meine /

augen werden ihn schawe(n) /

vnd kein Frembder ·

D:

AF

Schrift:

Kapitalis (A, B und D) und Fraktur (C)

Nachweise

Literatur:

  • Köhler, Gustav Ernst: Aus der Geschichte von Winnerod, Reiskirchen 1999, S. 110

Personen:

Windhausen, Adelheit von, geb. von Selbach genannt Lang · Selbach genannt Lang, Adelheit von, verheiratete von Windhausen · Lang, Adelheit von Selbach genannt, verheiratete von Windhausen · Windhausen, Ebert von · Windhausen, Margaretha von, geb. von Nordeck zur Rabenau · Nordeck zur Rabenau, Margaretha von, verheiratete von Windhausen · Rabenau, Margaretha von Nordeck zur, verheiratete von Windhausen · Buseck genannt Münch, Kraft von · Buseck genannt Münch, Lucia Agnes von, geb. von Windhausen · Münch von Buseck, Kraft · Münch von Buseck, Lucia Agnes, geb. von Windhausen · Windhausen, Lucia Agnes von, verheiratete von Buseck genannt Münch · Franck, Adam

Sachbegriffe:

Wappen · Signaturen · Künstler · Männer · Adlige

Wappen:

Windhausen · Stümmel · Nordeck zur Rabenau · Rabenau, Nordeck zur

Bearbeitung:

Christa Benedum, Gießen, und Andreas Schmidt, HLGL

Zitierweise
„Johann von Windhausen 1612, Winnerod“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/959> (Stand: 13.9.2007)