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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Graf Philipp von Nassau-Wiesbaden-Idstein 1509, Idstein

Idstein · Gem. Idstein · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Idstein

Gebäude / Areal:

Idstein, Unionskirche

Angaben zum Standort:

In der Sebastianskapelle.

Merkmale

Datierung:

9. Juni 1509

Typ:

Epitaph (?)

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

Vier Wappen, sonstige Ausführung des 1615 kopial überlieferten Inschriftenträgers unbekannt.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Nassau-Wiesbaden-Idstein, Baden; Nassau-Dillenburg, Wassenaer.2)

2) Helwich hat als Identifizierung domina Bredae zu einem Wappen mit drei 2:1 gestellten Halbmonden, das entspricht dem Wappen Wassenaer, s. Siebmacher V Taf. 392.

Dargestellte Personen:

Graf Philipp von Nassau-Wiesbaden-Idstein.

Graf Philipp entstammte der 1437 geschlossenen Ehe des Grafen Johann II. mit Maria von Nassau-Dillenburg und wurde 1450 geboren.3) Im Alter von zwanzig Jahren verheiratete er sich mit Margarethe, der erst vierzehnjährigen Tochter Ludwigs I. von Pfalz-Zweibrücken und Veldenz.4) Ihre Ehe blieb kinderlos.5) Philipp von Nassau residierte auf Burg Idstein und übernahm 1480 nach dem Tod des Vaters gemeinsam mit seinem in Wiesbaden lebenden Bruder Adolf die Regierung. Warum Dors das Epitaph, das Helwich wenige Jahre vor ihm sah, nicht abzeichnete, ist unbekannt.

3) Europ. Stammtafeln NF I Taf. 109.

4) Ebd. In dem Epitaphienbuch von Dors, der Philipps Grabplatte (?) nicht überlieferte, wird von fremder Hand die Grabplatte einer unbekannten Gräfin von Sayn falsch als diejenige von Philipps Ehefrau bezeichnet, vgl. Dors, Genealogia 179 f. Noch Hagelgans meinte, Graf Philipp sei mit Margaretha von Pfalz-Zweibrücken nur verlobt gewesen, s. Hagelgans 36.

5) Die Linie wurde von Philipps Bruder Adolf III. mit seinen fünf Kindern aus der Ehe mit Margarethe Gräfin von Hanau fortgesetzt. Das Ehepaar wurde in der Wiesbadener Mauritiuskirche bestattet. Beider Epitaphien nahm Dors in sein Epitaphienbuch auf, vgl. Dors, Genealogia 144-150 mit Abb. 49-52.

Inschrift

Umschrift:

Anno domini m ccccc ix nona die mensis iunii obiit generosus dominus dominus Philippus comes in Nassaw dominus in Itstein cuius anima requiescat in pace.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1509 am 9. Tag des Monats Juni starb der vornehme Herr Herr Philipp Graf in Nassau Herr in Idstein dessen Seele in Frieden ruhe.

Kommentar:

Nach Helwich.

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 421
  • Struck, Stifte 416.

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige · Grafen

Wappen:

Nassau-Wiesbaden-Idstein, Grafen · Baden, Grafen · Nassau-Dillenburg, Grafen · Wassenaer

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 290, Nr. 346.

Zitierweise
„Graf Philipp von Nassau-Wiesbaden-Idstein 1509, Idstein“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1966> (Stand: 4.10.2006)