Anna geb. Herzogin von Mecklenburg war seit dem 20. Oktober 1500 die zweite Ehefrau des Landgrafen Wilhelm II. von Hessen (+ 1509) und Mutter des späteren Landgrafen Philipps des Großmütigen. In ihrem Testament, das vom 11. Mai 1509 datiert, wünschte sie die Beisetzung ihres Leibes im Marburger Franziskanerkloster, während das Herz in der Elisabethkirche bie mynen hertzlieben hern und gemaheln zur letzten Ruhe gebettet werden sollte. Die Angabe des Sterbetages in der Grabinschrift mit dem 6. Mai ist unrichtig, es dürfte eher der 12. Mai in Frage kommen, da ihre Leiche am 15.Mai nach Marburg überführt und wunschgemäß zuerst in der Franziskanerkirche bestattet wurde. Erst am 27. Mai 1546 wurden Annas Überreste dann die die Elisabethkirche umgebettet und sieben Jahre später, 1553, ließ ihr Sohn Philipp seiner Mutter wohl die Grabplatte sowie das erhaltene Epitaph mit einem lateinischen Grabgedicht anfertigen. Dies geschah gleichzeitig auch für Annas am 8. Februar 1515 verstorbenen Schwager Landgraf Wilhelm I., dessen Denkmal unvollendet blieb.

Inschrift ↑

Umschrift:

Anno domini 1525 / sextae May in domino obdormivit illustrissi(ma) /

Domin(a) [Anna] illust/rissimi Hessorum principis Guilelmi [uxor]

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1525, am 6. Mai, starb im Herrn die erlauchteste Herrin Anna Gemahlin des erlauchtesten Fürsten Wilhelm von Hessen.

Nachweise ↑

Sachbegriffe:

Wappen · Frauen · Adlige · Landgrafen

Wappen:

Mecklenburg, Herzöge · Pommern, Herzöge · Brandenburg, Kurfürsten · Braunschweig, Herzöge

Bearbeitung:

Yvonne Monsees, Inschriften-Kommission der Akademie der Wissenschaften, Mainz / Otto Volk, HLGL

Zitierweise ↑

„Landgräfin Anna von Mecklenburg 1525, Marburg“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1703> (Stand: 10.8.2020)