Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
5022 Schwarzenborn
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Ortskennziffer
63402302018

Burg Schwarzenborn

491 m über NN
Gemarkung Schwarzenborn, Gemeinde Schwarzenborn, Schwalm-Eder-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Die Burg lag im Süden des alten Stadtkerns von Schwarzenborn, im Bereich der früheren Stadtmauer. Die vermutlich Anfang des 14. Jahrhunderts durch die Grafen von Ziegenhain errichtete und 1340 urkundlich erwähnte Burg diente als östlicher Stützpunkt des ziegenhainischen Territoriums. Zerstört wurde die Burganlage im Schwarzenborner Stadtbrand von 1469, danach vielleicht nur provisorisch wiederaufgebaut. Heute sind von der Burg keine Reste mehr erhalten.

Basisdaten

Ortstyp:

Burg

Bezeichnung der Siedlung:

Lagebezug:

14 km südsüdöstlich von Homberg (Efze) gelegen

Lage:

Die frühere Burg lag im Süden des alten Stadtkerns von Schwarzenborn (etwa Kirchgasse 25).

Geschichte

Burggeschichte:

In der ursprünglichen Dorfsiedlung Schwarzenborn errichteten die Grafen von Ziegenhain vermutlich Anfang des 14. Jahrhunderts eine Burg (möglicherweise aber auch nur einen befestigten Amtshof), die als östlicher Stützpunkt des ziegenhainischen Territoriums diente. Die 1340 erwähnte Burg wurde im Stadtbrand von 1469 zerstört. An ihrer Stelle entstand das 1552 erbaute Rathaus, das dem Stadtbrand von 1636 zum Opfer fiel. Ein angeblich auf den Trümmern des Rathauses errichteter Hof wurde noch 1826 als Burg bezeichnet (Lage am Obertor am Süd-Ende der Stadt; vgl. Scharlau, Siedlungen im Knüllgebiet, Karte 28). Die ehemalige Burg wäre demnach nicht in die Stadtummauerung einbezogen gewesen.

Ersterwähnung:

1340

Laufzeit:

Anfang des 14. Jahrhunderts–1469

Besitzgeschichte:

1340 nimmt Graf Johann von Ziegenhain Heinrich von Beisheim zum Burgmann auf seinem Schloß Schwarzenborn auf (Wenck II Urkundenbuch Nr. 342 Anm.). 1343 haben Simon von Waldenstein und seine Erben ein Burglehen zu Schwarzenborn inne. 1348 erhält Werner von Leimbach ein ziegenhainisches Burglehen von 1 Hufe in Schwarzenborn. Ebenfalls 1348 bekennt Heinrich mit der Hand, dass er Burgmann Graf Johanns von Ziegenhain zu Schwarzenborn geworden ist, wofür der Graf ihm das Gut zu Weißenborn und 1 Hufe Land zu Schwarzenborn angewiesen hat. 1349 reversiert sich Simon von Schlitz als gräflicher Burgmann zu Schwarzenborn.1459 und noch 1502 ist dieses Lehen im Besitz der Kriegk (Klosterarchiv VI Nr. 1025).

Funktion:

Ab 1450 diente die Burg als Witwensitz für die Gemahlin des letzten Grafen von Ziegenhain.

Abgang:

Die Burg wurde im Schwarzenborner Stadtbrand von 1469 zerstört, 1552 wurde an ihrer Stelle das Rathaus errichtet.

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung:

Über das Aussehen der Burg ist bislang nichts bekannt.

Erhaltungszustand:

Es haben sich keine Reste erhalten.

Burgtyp

Bautyp:

Niederungsburg; Stadtburg

Funktionstyp:

Witwensitz

Nachweise

Literatur:

EBIDAT:

Burg Schwarzenborn

Zitierweise
„Burg Schwarzenborn, Gemeinde Schwarzenborn“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/7631> (Stand: 22.3.2022)