Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
- Messtischblatt
- 4819 Fürstenberg
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- Ortskennziffer
- 63501602007
Burg Fürstenberg
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433 m über NN
Gemarkung Fürstenberg, Gemeinde Lichtenfels, Landkreis Waldeck-Frankenberg Die Burg Fürstenberg ist heute verschwunden und auch ihre genaue Lage ist nicht mehr bekannt. Sie war im 13. Jahrhundert Eigentum der Reichsabtei Corvey, Regenhard von Itter besaß ein Burglehen hier. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts konnten die Grafen von Waldeck die Abtei Corvey genauso aus Fürstenberg verdrängen, wie auch aus Lichtenfels und Sachsenberg. Die Burg war später mehrfach verpfändet, seit Mitte des 15. Jahrhunderts bis zu ihrem Aussterben 1785 besaßen die Herren von Eppe das Burglehn zu Fürstenberg.
- Basisdaten ↑
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Ortstyp:
Burg
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Bezeichnung der Siedlung:
- ein Burglehen in Fürstenberg (1267) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 81 Nr. 3]
- munitiones ecclesie nostre Corbeyensis [...] videlicet Lechtenuels, Sassenberg et Vorstenberg (1277) [Landgrafen-Regesten online Nr. 228]
- veste Vorstemberg (1321) [Westfälisches Urkundenbuch 9,4: Urkunden des Bistums Paderborn 1301 - 1325, S. 953-954, Nr. 1990]
- auf den Wittumsschlössern Fürstenberg und Sossenburg (1369) [Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Bestand 130 II Nr. U 65]
- die Schlösser Fürstenberg und Sachsenberg (1387) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 85 Nr. 10392]
- Schloß und Stadt Fürstenberg (1388) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 85 Nr. 2411]
- Schloß Fürstenberg (1418) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 85 Nr. 2415]
- Burglehn zu Fürstenberg (1466) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 85 Nr. 5318]
- Burg und Stadt Fürstenberg (1472) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 85 Nr. 2419]
- Burglehn zu Fürstenberg (1785) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand Urk. 85 Nr. 7881]
- Lehn-Burggut zu Fürstenberg (1834) [Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 121 Nr. 5741]
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Lagebezug:
gut 12 km nordnordöstlich von Frankenberg (Eder)
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Lage:
Die Burg lag zwischen der Kirche und dem ehemaligen Pfarrhaus am Westrand des Ortes, die genaue Lage ist nicht bekannt.
- Geschichte ↑
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Ersterwähnung:
1267
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Laufzeit:
13. Jahrhundert–? 16./17. Jahrhundert
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Besitzgeschichte:
1267 besaß Regenhard von Itter ein Burglehen in Fürstenberg, das ihm Abt Hermann von Corvey übertragen hatte. Im gleichen Jahr musste die Abtei Corvey allerdings Lichtenfels, Sachsenberg und Fürstenberg an die Waldecker Grafen verpfänden und war 1297 gezwungen, alle Ansprüche auf diese Orte aufzugeben. 1321 unternimmt die Abtei Corvey einen letzten Versuch der Wiedergewinnung seiner Rechte, doch die angerufenen Schlichter Graf Heinrich von Schwalenberg und Gottschalk von Padberg entscheiden in allen Punkten zu Gunsten des Grafen Heinrich von Waldeck. 1387 erhielt Adolf III. von Waldeck die Schlösser Fürstenberg und Sachsenberg und ein Jahr später verpfändten er und sein Vater Graf Heinrich VI. Schloss und Stadt Fürstenberg an Broseke von Viermund. Heinrich VII. öffnete Schloss Fürstenberg 1418 dem Erzbischof von Mainz und verpfändete es im gleichen Jahr an die Brüder Otto und Lotze von Wildungen sowie an Ludwig, den Sohn Lotzes. 1472 wurde Kurt von Viermund mit Schloss, Stadt und Gericht Fürstenberg belehnt. Das Burglehn besaßen seit 1466 die Herren von Eppe, nach ihrem Aussterben ging es 1785 an Friedrich Ludwig Wieprecht von Zerbst, 1814 belehnte Fürst Georg Heinrich von Waldeck Ludwig von Zerbst damit.
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Abgang:
Wann die Burg aufgegeben oder zerstört wurde, ist nicht bekannt.
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baugeschichte:
Die Burg entstand vermutlich im 13. Jahrhundert, Details zu ihrer Baugeschichte sind nicht bekannt.
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Erhaltungszustand:
Bauliche Reste existieren nicht.
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Niederungsburg; Wasserburg
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Rechtstyp:
Landesburg@Reichsabtei Corvey; Lehnsburg; Pfandburg
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Funktionstyp:
nicht ermittelbar
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Verkauf, Verpfändung und Belehnung von Stadt und Schloss Fürstenberg an die v. Wildungen wie auch an Kurt v. Viermünden (1418, 1472, 1481, 1525), Hessisches Staatsarchiv Marburg Bestand 115/04 Nr. Fürstenberg 80
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Literatur:
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 116 f.
- Bockshammer, Territorialgeschichte, bes. S. 232 f.
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 3, S. 62 (online)
- Zitierweise ↑
- „Burg Fürstenberg, Gemeinde Lichtenfels“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/7576> (Stand: 2.10.2018)