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Ortskennziffer
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Burg Sachsenberg

356 m über NN
Gemarkung Sachsenberg, Gemeinde Lichtenfels, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Sachsenberg war genauso wie Lichtenfels und Fürstenberg zunächst Corveyer Besitz. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts verdrängten die Grafen von Waldeck die Abtei jedoch. In Sachsenberg saßen seitdem waldeckische Burgmannen. Bauliche Reste der Burg existieren heute nicht mehr, vermutlich handelte es sich lediglich um eineinfaches Steinhaus, das im 17. Jahrhundert zerstört oder abgebrochen wurde.

Basisdaten

Ortstyp:

Burg

Bezeichnung der Siedlung:

Lagebezug:

etwa 7,5 km nördlich von Frankenberg (Eder)

Lage:

Die Sachsenberg Burg lag vermutlich zwischen der Kirche und dem ehemaligen Rathaus im Bereich des Hofstadtplatzes.

Geschichte

Burggeschichte:

Zur Geschichte der Burg Sachsenberg ist nur wenig bekannt. Nachdem die Grafen von Waldeck sich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als neue Eigentümer der Stadt etabliert hatten, ließen sie Sachsenberg von Burgmannen verwalten. In erster Linie waren dies die Herren von Dersch, 1388 ist Johann von Hatzfeld als waldeckischer Burgmann nachweisbar, 1402 erhielt Ernst Schlierbach ein Burglehn, 1414 Heinrich von Wolmeringhausen und 1446 Heinrich Huhn.

Ersterwähnung:

1277

Letzterwähnung:

1611

Laufzeit:

13. Jahrhundert–17. Jahrhundert

Besitzgeschichte:

Die Burg Sachsenberg gehörte zunächst zum Besitz der Reichsabtei Corvey. Ebenso wie Lichtenfels und Fürstenberg verlor sie Schloss und Stadt in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts jedoch an die Grafen von Waldeck: 1267 verpfändete sie Sachsenberg an Adolf I. von Waldeck, 1297 verzichtet sie gegenüber Otto I. von Waldeck auf alle Ansprüche bezüglich Sachsenberg. 1321 unternimmt die Abtei Corvey einen letzten Versuch der Wiedergewinnung seiner Rechte, doch die angerufenen Schlichter Graf Heinrich von Schwalenberg und Gottschalk von Padberg entscheiden in allen Punkten zu Gunsten des Grafen Heinrich von Waldeck. Im Jahre 1414 übergaben Graf Heinrich von Waldeck und seine Frau Margarete das Schloss Sachsenberg amtsweise Kurt von Geismar und seinen Söhnen Kurt, Werner und Adolf (die gleichzeitig auch drei Viertel der Burg Lichtenfels erhielten).

Abgang:

Die Burg wurde spätestens im 17. Jahrhundert zerstört und abgebrochen. In seiner „Beschreibung der Stadt Sachsenberg“ schrieb Peter Müller 1662: „Zwischen der Kirchen unndt dem Rathauß hat ein Casteel gestanden“ (Mees, Stadtchronik Bd. 2, S. 7).

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Bauherr der Burg war im 13. Jahrhundert das Kloster Corvey, Details zur Baugeschichte sind nicht bekannt.

Baubeschreibung:

Vermutlich handelte es sich um ein recht einfaches Steingebäude.

Erhaltungszustand:

Bauliche Reste der Burganlage existieren nicht.

Burgtyp

Bautyp:

Niederungsburg; Stadtburg

Rechtstyp:

Landesburg@Hochstift Corvey; Landesburg@Grafschaft Waldeck; Pfandburg; Lehnsburg

Funktionstyp:

Amtssitz; Wohnsitz

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Sachsenberg, Gemeinde Lichtenfels“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/7575> (Stand: 2.10.2018)