Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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Ortskennziffer
63401003011

Burg Hundshausen

280 m über NN
Gemarkung Hundshausen, Gemeinde Jesberg, Schwalm-Eder-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

500 m südöstlich von Hundshausen lag im Wiesengrund vormals eine Burganlage. Möglicherweise wurde die Burg im 10. Jahrhundert als Wohnsitz einer lokalen niederadligen Familie errichtet. Die Anlage besaß Abmessungen von 27 x 30 m, verfügte über ein steinernes Gebäude und war mit Wall und Graben gesichert. Keramik- und Ziegelscherben lassen darauf schließen, dass die Burg zwischen dem 9. und dem 15. Jahrhundert genutzt wurde. Oberflächlich sichtbare Baureste sind nicht erhalten.

Basisdaten

Ortstyp:

Burg

Bezeichnung der Siedlung:

  • predium (969)

Lagebezug:

19 km westsüdwestlich von Homberg (Efze) gelegen

Lage:

500 m südöstlich von Hundshausen liegen im im Wiesengrund die Reste einer Burgstätte.

Geschichte

Burggeschichte:

Unklar ist, ob es sich bei der 969 von Kaiser Otto I. an das Moritzkloster Magdeburg getätigten Schenkung eines Gutes (predium) zu Hundshausen um die Burganlage handelte.

Ersterwähnung:

10. Jahrhundert

Besitzgeschichte:

1351 verleiht Erzbischof Heinrich von Mainz das Jesberger Burglehen zu Hundshausen, das Johann Grüßing von Falkenberg innehatte.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

1916/17 wurde die Innenfläche der Burg wurde von russischen Kriegsgefangenen eingeebnet, wobei auch Mauerfundamente eines größeren Gebäudes abgebrochen wurden.

Baubeschreibung:

Die rechteckige Burganlage wies eine Seitenlängen von ca. 27 x 30 m auf. Zudem war die Burg ehemals mit einem doppelten Wall-Graben-System gesichert, dass vermutlich bei Bedarf mit Wasser gefüllt werden konnte.

Erhaltungszustand:

Die früheren Umfassungsgräben der Burganlage sind im Gelände nur noch schwach erkennbar.

Grabungen und Funde:

Bei Ausgrabungen etwa um 1876 legte man südöstlich von Hundshausen die Reste einer Burganlage mit den Grundmauern eines steinernen Gebäudes frei. Im Rahmen einer Grabungskampagne 1968 stieß man auf Keramik- und Ziegelscherben aus dem Zeitraum zwischen dem 9. und dem 15. Jahrhundert. Zudem wurde eine große Anzahl verziegelter Lehmbrocken von Fachwerkbauten gefunden.

Burgtyp

Bautyp:

Niederungsburg; Wasserburg

Funktionstyp:

Adelssitz

Nachweise

Literatur:

EBIDAT:

Burg Hundshausen

Zitierweise
„Burg Hundshausen, Gemeinde Jesberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/4497> (Stand: 10.3.2022)