Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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Ortskennziffer
53402105002

Hundsburg

368 m über NN
Gemarkung Oberrosphe, Gemeinde Wetter (Hessen), Landkreis Marburg-Biedenkopf
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Die Burganlage befand sich auf einem Sporn über dem Rosphetal, etwa 2 km nordöstlich von Oberrosphe. Urkundliche Nachrichten bezüglich des Errichtungszeitpunktes und des Bauherrn der Hundsburg liegen nicht vor. Bei der Burg handelte es sich um eine langovale, durch Geländekanten dreistufig abgesetzte Befestigungsanlage, die vermutlich über einen Turm verfügte. Keramikfunde deuten auf eine Nutzung der Burg in karolingischer Zeit hin.

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Hundeburg
  • Hohenburg

Ortstyp:

Burg

Lagebezug:

13 km nordnordöstlich von Marburg gelegen

Lage:

2 km nordöstlich von Oberrosphe liegen auf einem nach Westen zum Rosphetal vorspringenden, bewaldeten Sporn die Reste einer Befestigungsanlage (Flurname: Hundsburg).

Geschichte

Burggeschichte:

Schriftliche Belege zur Geschichte der Burg fehlen. Nach der von Knappe herangezogenen Überlieferung soll die Burg im 13. Jahrhundert Sitz der Ritter von Rosphe gewesen sein, was jedoch sehr unwahrscheinlich erscheint. Gesichert ist allerdings, dass die Ritter von Rosphe das Gebiet des Burgwaldes für das Erzstift Mainz verwalteten.

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung:

Die Hundsburg ist eine langovale, durch Geländekanten dreistufig abgesetzte Befestigungsanlage. Sie umfasst eine Fläche von 180 x 48 Metern. An den geländemäßig günstigen Langseiten ist die vielleicht künstlich eingearbeitete Geländekante durch aufgepacktes Blockmaterial verstärkt und an einigen Stellen durch aufgemörtelte Mauersetzungen befestigt. An den geländemäßig ungünstigen Schmalseiten, besonders im Osten, finden sich zusätzliche Erdwälle. Am östlichen Eingang der Burg stand hinter dem Wall vermutlich ein Turm, worauf kreisförmige Fundamentreste hinweisen. Im Westen der Anlage deuten behauene Quadersteine auf eingestürztes Mauerwerk. Die Zeitstellung der Anlage ist unbekannt.

Grabungen und Funde:

Grabungen 1960/61. Im Bereich der Hundsburg wurde einige wenige karolingerzeitliche Keramikfunde (8. Jahrhundert) gemacht, so etwa das Fragment eines abgeflachten Topfbodens. Im westlich gelegenen Vorfeld der Burganlage wurden darüber hinaus behauene Quadersteine freigelegt, die eingestürztes Mauerwerk vermuten lassen.

Burgtyp

Bautyp:

Höhenburg; Spornburg

Nachweise

Literatur:

EBIDAT:

Hundsburg

Zitierweise
„Hundsburg, Gemeinde Wetter (Hessen)“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/416> (Stand: 18.1.2022)