Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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Ortskennziffer
63300604004

Burg Falkenstein (Sand)

450 m über NN
Gemarkung Sand, Gemeinde Bad Emstal, Landkreis Kassel
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Mitte des 14. Jahrhunderts lässt sich die Burg Falkenstein erstmasl urkundlich nachweisen. Zu dieser Zeit war sie bereits verfallen und Landgraf Heinrich II. von Hessen beauftragte die Familien Hund von Kirchberg und Hund von Holzhausen mit dem Wiederaufbau der Burganlage. Nach einigen Besitzwechseln im 14. Jahrhundert blieb die Burg bis Ende des 16. Jahrhunderts im Besitz der Hund von Kirchberg und der von Grifte. 1597 war sie bereits teilweise verfallen und heute existieren nur noch wenige Mauerreste.

Basisdaten

Historische Namensformen:

Ortstyp:

Burg

Lagebezug:

knapp 12 km südöstlich von Wolfhagen

Lage:

Die Burgruine liegt auf einem Basaltkegel, der nach Westen, Norden und Osten und steil bis sehr steil abfällt und nur von Süden her zugänglich ist.

Geschichte

Burggeschichte:

Landgraf Heinrich II. von Hessen verpfändete die verfallene Burg Falkenstein 1346 an die Brüder Otto III. und Hermann I. Hundt von Kirchberg sowie an die Brüder Otto I. und Albrecht Hund von Holzhausen. Die Burg sollte dem Landgrafen offen stehen. 1354 verzichtete Gerlach Erzbischof von Mainz auf Ansprüche auf Burg Falkenstein und 1363 schlossen die Burgbewohner einen Burgfrieden. Nach Auseinadersetzungen zwischen den von Hund und dem Landgrafen verpfändete dieser den Hund von Holzhausen'schen Teil der Burg an Ludwig von Wildungen. Etwa 1388 erhielten die Hund von Kirchberg ihren Burgteil als Mannlehen von Landgraf Hermann II. von Hessen, kurz zuvor hatte der Landgraf den Wildunger Teil dem Ritter Ekbert von Grifte übertragen. Diese Familie behielt ihren Burgteil bis sie 1597 in männlicher Linie ausstarb. Das Lehen ging nun an die von Buchenau 1644 schließlich an die von Baumbach. 1679 starb auch die Familie von Hund aus, die Burg war zu dieser Zeit bereits Ruine.

Ersterwähnung:

1346

Laufzeit:

Ende des 13. Jahrhundert–

Adel:

Hundt von Kirchberg (1313-1679)

Abgang:

Schon 1597 war Burg Falkenstein teilweise verfallen, möglicherweise wurde sie im 30jährigen Krieg weiter zerstört.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Es ist nicht bekannt, wann die Burg Falkenstein errichtet wurde. 1346 war sie verfallen und Landgraf Heinrich II. von Hessen verpfändete sie an die Hund von Kirchberg und die Hund von Holzhausen unter der Auflage, dass sie die Burg instand setzten und „an Mauern, Gräben und Burgbauten des Falkenstein 160 Mark Silber“ verbauten. 1351 wird eine Burgkapelle genannt, 1597 war die Burg in Teilen verfallen. 1977-1979 wurden die spärlichen Mauerreste gesichert und teilweise aufgemauert.

Baubeschreibung:

Die etwa runde Hauptburg hatte einen Durchmesser von ungefähr 30 Metern, nach Süden schloss sich eine Vorburg an.

Erhaltungszustand:

Nur wenige Reste der Umfassungsmauern und eines Palasbaus haben sich erhalten. In der Ostwand des Palas ist noch ein Kamin erkennbar. Auch einige Wall und Grabenreste sind noch sichtbar.

Grabungen und Funde:

Lesefunde aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts

Burgtyp

Bautyp:

Höhenburg; Gipfelburg

Rechtstyp:

Pfandburg; Lehnsburg

Nachweise

Literatur:

EBIDAT:

Burg Falkenstein (Sand)

Zitierweise
„Burg Falkenstein (Sand), Gemeinde Bad Emstal“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/2499> (Stand: 20.4.2024)