Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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Ortskennziffer
63402411016

Burgsitz Spangenberg

275 m über NN
Gemarkung Spangenberg, Gemeinde Spangenberg, Schwalm-Eder-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Der sog. Burgsitz befindet sich am östlichen Rand der Spangenberger Altstadt. Das als 'Burgsitz' bezeichnete Gebäude wurde 1565 von Margarethe von der Saale, seit 1540 Nebenfrau Landgraf Philipps von Hessen, erworben und ausgebaut. Margarethe von der Saale vererbte den Gebäudekomplex der Stadt Spangenberg. Diese veräußerte die Anlage an die von Lindau, die bis 1831 im Besitz des sog. Burgsitzes standen. Bei dem sog. Burgsitz handelt es sich um eine stattliche Hofanlage, in deren Zentrum das stattliche viergeschossige Herrenhaus des 16. Jahrhunderts steht.

Basisdaten

Ortstyp:

Adelshof

Lagebezug:

21 km ostnordöstlich von Homberg (Efze) gelegen

Lage:

Der sog. Burgsitz befindet am sich östlichen Rand der Spangenberger Altstadt (Burgsitz 1-3).

Geschichte

Laufzeit:

1565–

Besitzgeschichte:

1565/66 ist Margarete von der Saale Besitzerin des sog. Burgsitzes. Diesen vererbt sie 1566 der Stadt Spangenberg, die den Hof samt Herrenhaus allerdings verfallen lässt. Der Burgsitz in Spangenberg gehört danach kurzzeitig zum Besitz der von Boyneburg. Von 1686 bis 1831 sind die von Lindau Eigentümer der Anlage. Nachdem die von Lindau 1831 im Mannesstamm ausstarben, gelangt der Spangenberger Burgsitz an den hessischen Kurfürsten zurück, der diesen wiederum als Lehen an die Müldner von Mülnheim ausgibt. Als man im Jahr 1848 die Lehensgesetzgebung aufhebt, werdenn die Müldner von Mülnheim rechtmäßige Eigentumer des Burgsitzes. Nachdem auch die Müldner 1945 ausstarben, wird der Burgsitz Eigentum der Stadt Spangenberg. Seit 2009 befindet es sich im Besitz der Stiftung Himmelsfels.

Funktion:

Im Gebäude befindet sich heute das Büro der Stiftung Himmelsfels und Unterkünfte für Jugendliche.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Das als 'Burgsitz' bezeichnete Gebäude wurde 1565 von Margarete von der Saale, die 1540 in eine morganatische Ehe mit Landgraf Philipp von Hessen getreten war, erworben. Margarethe ließ im Zentrum des Burgsitzes ein viergeschossiges Herrenhaus errichten, das sie noch im selben Jahr bezog. Unter Aufwendung großer finanzieller Mittel wurde der Burgsitz von den von Lindau 1686 wieder hergerichtet, nachdem die Stadt Spangenberg und die von Boyneburg die Hofanlage zuvor dem Verfall preisgegeben hatten. 1737 bekam das Gebäude sein heutiges Erscheinungsbild. 2005 wurde das Gebäude durch einen Brand beschädigt. 2010-2014 wurde es denkmalgerecht instandgesetzt. Für diese Arbeit erhielt die Stiftung Himmelsfels 2014 den Hessischen Denkmalschutzpreis.

Baubeschreibung:

Bei dem sog. Burgsitz handelt es sich um eine stattliche Hofanlage, in deren Zentrum sich das Herrenhaus, ein stattlicher viergeschossiger Fachwerkbau des 16. Jahrhunderts befindet. Der rückwärtige untere Teil des Herrenhauses datiert schon in das 15. Jahrhundert. Die Hofumbauung wurde nach 1686 gleichzeitig mit der der Anlage des Barockgarten errichtet, wobei von Letzterem lediglich ein Wandbrunnen mit Relief erhalten blieb.

Burgtyp

Bautyp:

Adelshof; Herrenhaus

Funktionstyp:

Herrensitz

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burgsitz Spangenberg, Gemeinde Spangenberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15361> (Stand: 10.3.2022)
Indizes

Weitere Personen: