Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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Ortskennziffer
63402411015

Junkerhof Spangenberg

275 m über NN
Gemarkung Spangenberg, Gemeinde Spangenberg, Schwalm-Eder-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Der sog. Junkerhof befand sich unmittelbar südwestlich des Spangenberger Marktplatzes in der Untergasse 2. Wohl auch ursprünglich als innerstädtischer Adelssitz errichtet stand der Junkerhof bis 1470 im Besitz der von Bischofferode, danach diente er bis 1527 als Schulbau des Spangenberger Karmeliterklosters. Nach 1527 belehnten die Landgrafen von Hessen mehrere adlige Familien mit dem Junkerhof. 1835 gelangte das Gebäude dann in den Besitz eines Spangenberger Bürgers. Bei dem Junkerhof handelte es sich um einen massiven Unterbau in gotischem Stil mit mehrfach verändertem Fachwerkaufbau und einer spitzbogigen Einfahrt von 1516. Das Gebäude wurde im Dezember 2012 wegen Baufälligkeit planmäßig niedergelegt.

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Junkerhaus

Ortstyp:

Adelshof

Lagebezug:

21 km ostnordöstlich von Homberg (Efze) gelegen

Lage:

Der sog. Junkerhof befand sich unmittelbar südwestlich des Spangenberger Marktplatzes in der Untergasse 2.

Geschichte

Burggeschichte:

Zwischen 1470 und 1527 wurde der sog. Junkerhof möglicherweise als Schule des Karmeliterklosters Spangenberg für junge Adlige (Junker) genutzt. Aus dieser Zeit oder aus dem Zeitraum als der Hof im Besitz der Junker von Bischofferode stand, hat sich die Bezeichnung 'Junkerhaus' erhalten.

Laufzeit:

15. Jahrhundert–2012

Besitzgeschichte:

Der Junkerhof steht im Besitz der von Bischofferode, bevor er 1470 von Henne von Bischofferode an das unmittelbar angrenzende Karmeliterkloster kommt. Mit der Einführung der Reformation in Hessen im Jahr 1527 gelangte der Hof in hessischen Besitz. Als Erbe der von Bischofferode erhält Walrab von Boyneburg 1610 den Junkerhof als Lehen. 1761 kommt der Hof an die von Lindau, von denen er 1831 an die Familie Müldner von Mülnheim gelangt. Im Jahr 1835 wird der Junkerhof mit Zustimmung des Lehnshofes in Kassel für 800 Reichstaler an einen Spangenberger Bürger veräußert.

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung:

Der Junkerhof setzte sich aus einem massiven Unterbau in gotischem Stil samt spitzbogiger Einfahrt von 1516 sowie einem mehrfach veränderten Fachwerkaufbau zusammen.

Erhaltungszustand:

Im Dezember 2012 wurde der Junkerhof wegen Baufälligkeit planmäßig abgerissen.

Burgtyp

Bautyp:

Adelshof

Funktionstyp:

Adelssitz

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Junkerhof Spangenberg, Gemeinde Spangenberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15360> (Stand: 9.3.2022)