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Ortskennziffer
53100609002

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Burg Queckborn

207 m über NN
Gemarkung Queckborn, Gemeinde Grünberg, Landkreis Gießen
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Die kleine Burganlage von Queckborn lag im Bereich der heutigen Kirche. Sie wurde vermutlich im frühen 12. Jahrhundert errichtet. Nach dem Aussterben der Queckborns werden zunächst die von Strebekotz, eine Grünberger Burgmannenfamilie, später die von Habel als Lehnsträger genannt. Es ist nicht bekannt, wann die Burg aufgegeben wurde.

Basisdaten

Ortstyp:

Burg

Bezeichnung der Siedlung:

Lagebezug:

knapp 3 km südöstlich von Grünberg

Lage:

Die Burg befand sich in der heutigen Ortsmitte Queckborns im Bereich der Kirche.

Geschichte

Besitzgeschichte:

Die Herren von Queckborn, erstmals 1108 erwähnt, starben wohl um 1350 aus. Im Jahr 1414 wird Johann Strebekotz als Inhaber des Lehens genannt, 1472 belehnt der Landgraf Heinrich III. den Gottfried von Gonterskirchen genannt Strebekotz, nach dessen Tod dann 1489 Bernhard von Habel mit dem Steinhaus in Queckborn. 1496 erhalten dessen Söhne Hentze, Hermann, Johann, Bernhard und Wigand von Habel das Lehen.

Abgang:

Wann die Burg aufgegeben wurde, ist nicht bekannt. Möglicherweise wurde sie bei einem Brand zerstört.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Die kleine Burganlage wurde vermutlich zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet.

Baubeschreibung:

Ursprünglich handelte es sich bei der Burg Queckborn vermutlich um ein mit Wall und Graben umgebenes Steinhaus. Zudem wurde im 19. Jahrhundert beim Neubau der Schule ein runder Turmstumpf entdeckt, dessen Durchmesser 7,6 m beträgt und eine Mauerstärke von 1,8 m hat.

Erhaltungszustand:

Es sind keine sichtbaren Baureste vorhanden. Unklar ist, ob das Wohnhaus der Burg im 15. Jahrhundert zur Queckborner Kirche umgebaut wurde.

Grabungen und Funde:

Bei Bauarbeiten wurden 1889 Grundmauern und ein runder Turmstumpf entdeckt. Brandspuren an den Fundamenten lassen eine Zerstörung durch Feuer vermuten.

Burgtyp

Bautyp:

Niederungsburg

Nachweise

Literatur:

  • Knappe, Burgen in Hessen, S. 310
  • Sammlung Knappe
  • Denkmaltopographie Landkreis Gießen, Bd. II, S. 224
  • Weitere Literatur
  • Heinz P. Probst: Die Bau- und Kunstdenkmäler in der Großgemeinde Grünberg. Heft 1. Kirchen. (= Schriftenreihe des Verkehrsvereins 1896 Grünberg e. V. Heimatkundliche Reihe, Bd. 2). Grünberg-Queckborn: Heinz Probst, 2001, S. 50–53.
Zitierweise
„Burg Queckborn, Gemeinde Grünberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15163> (Stand: 18.9.2018)