Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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Ortskennziffer
43900402009

Burg Johannisberg

Gemarkung Johannisberg, Gemeinde Geisenheim, Rheingau-Taunus-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Basisdaten

Ortstyp:

Burg

Lage:

Zwischen Johannisberg und Marienthal, auf dem "Schloßberg"

Geschichte

Laufzeit:

12. Jh.–nach 1281

Besitzgeschichte:

Die Erbauungs- und Besitzgeschichte der Burganlage ist ungeklärt.

Funktion:

Bei der Anlage handelt es sich um einen unbefestigten Wohnsitz der Rheingrafen ?

Abgang:

Wann die Burg aufgeben bzw. zerstört wurde, ist unbekannt. Nach Roser erfolgte der Abgang der Burg "frühestens mit dem Ausscheiden der Rheingrafen aus dem Rheingau 1281." (Roser, Burgen der Rheingrafen, S. 9)Es ist möglich, dass die Burg im Rahmen der Kampfhandlungen zwischen dem Erzstift Mainz und den Rheingrafen zerstört wurde.

Nach Roser kann eine Zerstörung bzw. ein Verfall der Burg frühestens mit dem Ausscheiden der Rheingrafen aus dem Rheingau (1281) angenommen werden. Die Burg wurde dabei offenbar total geschleift, so dass von ihr nicht einmal der Namen erhalten blieb. Auch die Gründung eines Klosters auf dem Stammsitz der Rheingrafen durch den Mainzer Erzbischof zeige dessen Bemühen, die Erinnerung an die Rheingrafen als die alten Herren des Landes so schnell wie möglich zu tilgen. Das Kloster wird 1285 genannt. (Roser S. 9 f.).

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Die Baugeschichte ist aufgrund des schlechten Erhaltungszustands nicht zu

rekonstruieren.

Baubeschreibung:

"Die Burgstätte zeigt einen Bauplatz von ca. 70 m Länge und ca. 18 m Breite. (...) Schutthügel im Innern des Burgberings und im Torbereich zeigen Reste von Hochbauten. Auch die Spur eines ehemaligen Halsgrabens ist noch erkennbar." (Roser, Burgen der Rheingrafen, S. 8-9)

Der Platz der Burgstätte ist etwa 70 m lang und 18 m breit und zeigt keine Reste von Mauerwerk, jedoch ist der Umfang des Baus im Gelände noch zu erkennen."Schutthügel im Innern des Burgberings und im Torbereich zeigen Reste von Hochbauten. Auch die Spur eines ehemaligen Halsgrabens ist noch erkennbar. Die Form gleicht mit abgerundeten Ecken den übrigen Anlagen der Rheingrafen. ... Nur eine Grabung könnte die Stammburg der Rheingrafen nachweisen. Die Lage der Burgstelle an der Straße von Rheingrafenhausen (Johannisberger Grund) über Abtswald, Bordekreuz und Mühlberg zur Burg Rheinberg zeigt den Verbindungsweg zu den umfangreichen Besitzungen und die Richtung des späteren Rückzuges der Gaugrafen in den Einrich" (Roser S. 9)

Erhaltungszustand:

Es sind keine aufrecht stehenden Bauteile vorhanden.

"Ob die Zerstörung der Burg bis in die Fundamentgräben durch das Erzstift erfolgte, wie Kutsch vermutet, oder ob die Steine des Mauerwerks als Baumaterial für die Mangangrube Schloßberg, die am Fuße der Burg von 1856 bis 1910 betrieben wurde, verwendet wurden, ist heute nicht mehr feststellbar" (Roser S. 9)

Grabungen und Funde:

Nach den Angaben bei Roser wurden auf der Burgstätte zu einem früheren Zeitpunkt durch G. Duchscherer Grabungen vorgenommen, deren Ergebnisse nicht veröffentlicht wurden. (Roser, Burgen der Rheingrafen S. 8).

Burgtyp

Bautyp:

Höhenburg

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Johannisberg, Gemeinde Geisenheim“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15075> (Stand: 22.12.2010)