Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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4921 Borken
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Ortskennziffer
63400109004

Hundsburg

335 m über NN
Gemarkung Kleinenglis, Gemeinde Borken (Hessen), Schwalm-Eder-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Die Hundsburg liegt auf der Kuppe des 335 m hohen gleichnamigen Berges, 2 km westsüdwestlich von Kleinenglis. Bei der Burg handelt es sich vermutlich um eine Ringwallanlage der vorrömischen Eisenzeit (450 v. Chr. - Ende 1. Jahrhundert v. Chr.). Möglicherweise diente die Anlage zur Kontrolle der nahegelegenen Schwalmpforte. Etwa entlang der Höhenlinie 320 m wird die Bergkuppe von einer Befestigungslinie umzogen, die sich im Nordwesten als Wall darstellt, im Südwesten als Geländekante, die nach Südosten in einem zur Schwalm hin abfallenden Steilhang ausläuft. Gefundene Tonscherben im Bereichs der Hundsburg deuten darauf hin, dass die Ringwallanlage zwischen 800 v. Chr. und 475 v. Chr. genutzt wurde. Von der Anlage sind noch im Gelände erkennbare Wälle, Gräben und Terrassenkanten erhalten.

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Hunsburg

Historische Namensformen:

  • Hundesburch (1258) [Westfälisches Urkundenbuch IV, Nr. 769]
  • mons Hundisborg (1347)
  • Hundesborg (1447)
  • Hundtsburgk (1575/85)
  • Hundsburg (1578)
  • Hundtburg (1679)

Ortstyp:

Burg; Ringwall

Bezeichnung der Siedlung:

  • mons (1258)
  • Gehölz (1575/85)
  • Gemäuer (1778)

Lagebezug:

13 km westnordwestlich von Homberg (Efze) gelegen

Lage:

Die Hundsburg, vermutlich eine Anlage der vorrömischen Eisenzeit (450 v. Chr. - Ende 1. Jahrhundert v. Chr.), liegt auf der Kuppe des 335 m hohen gleichnamigen Berges an der Schwalmpforte, 2 km westsüdwestlich von Kleinenglis.

Geschichte

Burggeschichte:

Der Sage nach war die Burg im Hochmittelalter Sitz der Herren von Hund, dafür gibt es jedoch bisher keine Belege in den Quellen. Eine mittelalterliche Nutzung der Anlage wird von der Forschung zumindest nicht ausgeschlossen.

Ersterwähnung:

1258

Besitzgeschichte:

Vogt Ludwig von Homberg verkauft 1258 seinen Wald im Bereich der Hundsburg dem Kloster Hardehausen. 1347 weisen die von Löwenstein dem Stift Fritzlar einen jährlichen Zins aus dem Gebiet der Hundsburg zu. Um 1360 und noch um 1450 hat das Stift Fritzlar Einkünfte aus der Hundsburg.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Möglicherweise wurde die eisenzeitliche Wallburg-Anlage im Mittelalter teilweise ausgebessert.

Baubeschreibung:

Ungefähr entlang der Höhenlinie 320 m wird die Kuppe der Hundsburg von einer Befestigungslinie umzogen. Im Nordwesten erscheint diese von außen als 2,50 m hoher Wall und ist im Südwesten als Terrassenkante mit einer Höhe von bis 3 m ausgebildet, die dann schließlich in östlicher Richtung leicht hangabwärts verläuft, wo sie in dem zum Tal der Schwalm hin abfallenden Steilhang ausläuft.

Erhaltungszustand:

Von der Anlage haben sich Wälle, Gräben und Terrassenkanten erhalten, die noch im Gelände zu erkennen sind. 1778 sollen noch Mauerreste vorhanden gewesen sein.

Grabungen und Funde:

Bei Ausgrabungen wurden Tonscherben gefunden, die möglicherweise aus der Zeit zwischen 800 v. Chr. und 475 v. Chr. stammen könnten.

Burgtyp

Bautyp:

Höhenburg; Gipfelburg; Wallburg

Nachweise

Literatur:

EBIDAT:

Hundsburg

Zitierweise
„Hundsburg, Gemeinde Borken (Hessen)“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15068> (Stand: 11.3.2022)