Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
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- Ortskennziffer
- 53401703005
Weitere Informationen
Burg Hundsbach
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280 m über NN
Gemarkung Ernsthausen, Gemeinde Rauschenberg, Landkreis Marburg-Biedenkopf 1,5 km südsüdöstlich von Ernsthausen lag am rechten Ufer des Hundsbaches eine kleine Befestigungsanlage. Urkundliche Hinweise zum Errichtungszeitpunkt der Burg oder zu ihrem Bauherrn sind nicht vorhanden. Im 14. Jahrhundert hatte ein Zweig der Riedesel die Anlage als ziegenhainisches Lehen inne. Später gelangte die Burg in fuldischen Besitz. Bei der Burganlage handelte es sich vermutlich um eine Wasserburg auf eckigem Grundriss, der eine kleine Vorburg vorgelagert war. Im Gelände sind noch Teile des Burghügels und der Wassergräben erkennbar.
- Basisdaten ↑
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Historische Namensformen:
- Hundesbach (1349) [Becker, Riedesel zu Eisenbach 2, Nr. 132]
- Huntzpach (1353)
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Ortstyp:
Burg
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Bezeichnung der Siedlung:
- Gaden und Hof (1349) [Becker, Riedesel zu Eisenbach 2, Nr. 132]
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Lagebezug:
16 km nordöstlich von Marburg gelegen
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Lage:
Im Tal des Hundsbaches befinden sich an der Grenze der Gemarkungen Ernsthausen und Burgholz zwischen zwei Teichdämmen die Reste einer Hofbefestigung (Wasserburg mit Vorburg).
- Geschichte ↑
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Besitzgeschichte:
1349 hat Johann Riedesel der Ältere von Graf Johann von Ziegenhain Gaden und Hof zu Hundsbach als Mannlehen inne. Im Jahr 1452 und 1512 ist die Wüstung Hundsbach fuldisches Lehen der von Treisbach als Erbteil der von Erfurtshausen, 1539 bis 1569 der Rau von Holzhausen und 1570 bis 1667 als Erbteil der von Buseck.
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Adel:
Im Jahr 1353 nennt sich ein Familienzweig der Riedesel Hundsbach.
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baubeschreibung:
Die Anlage bestand vermutlich aus einer Wasserburg auf rechteckigem Grundriss, der eine Vorburg vorgelagert war.
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Erhaltungszustand:
Ein etwa 12 Meter hoher Hügel, auf dem vermutlich der Wohnturm der Wasserburg stand, ist noch deutlich im Gelände zu erkennen. Dieser ist umgeben von einem etwa 19 Meter langen quadratischen Wall. Auch Relikte eines Dammes zur Stauung des Wassers für den Burggraben haben sich erhalten, ebenso wie ein weiterer Damm, der möglicherweise eine Teichbefestigung darstellte.
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Niederungsburg; Wasserburg
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 253
- Historisches Ortslexikon Marburg, S. 141
- Landau, Wüste Ortschaften, S. 273
- Brauer, Die Grafschaft Ziegenhain, S. 47 Anm. 42
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EBIDAT:
- Zitierweise ↑
- „Burg Hundsbach, Gemeinde Rauschenberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/15066> (Stand: 20.1.2022)