Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
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- Ortskennziffer
- 44001614003
Weitere Informationen
Burg Stornfels
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290 m über NN
Gemarkung Stornfels, Gemeinde Nidda, Wetteraukreis An der Stornfelser Kirche sind noch einige Reste der Burg Stornfels zu entdecken: Ihre beiden östlichen Ecken waren ursprünglich die Ecktürme der Burg. Wann das Schloss Sturmfels, wie es 1353 genannt wird, erbaut wurde, ist nicht bekannt. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts waren der Abt von Fulda Lehnsherr der Burg. Im 17. Jahrhundert war die Burg vermutlich verfallen; die Kirche wurde 1837 erbaut.
- Basisdaten ↑
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Ortstyp:
Burg
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Bezeichnung der Siedlung:
- sloß sturmfels (1353) [Ziegenhainer Regesten online Nr. 1070]
- das hus Stornfelß (1368) [Hessisches Urkundenbuch Bd. 3, Nr. 1088]
- Schlosse Stormfels (1430) [Ziegenhainer Regesten online Nr. 1284]
- Schloß Stornfels (1497) [Landgrafen-Regesten online Nr. 6299]
- Schloß Stornfels (1530/40) [Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Bestand A 3 Nr. 361/7]
- Schloß Stornfels (1567) [Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Bestand A 3 Nr. 361/8]
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Lagebezug:
am Westrand des Vogelsbergs, etwa 6,5 km südwestlich von Schotten
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Lage:
Die Burg befand sich am höchsten Punkt des Ortes Stornfels, heute steht die Kirche an ihrem Platz.
- Geschichte ↑
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Laufzeit:
–17. Jahrhundert
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Besitzgeschichte:
Möglicherweise ließen die Herren von Ulfa die Burg errichten. 1353 übertrugen Gottfried VII. Graf von Ziegenhain und seine Frau Agnes die Burg Stornfels dem Bistum Fulda und erhielten sie gleichzeitig als Lehen zurück. Später wurde die Burg verpfändet und 1399 schlossen folgende Stornfelser Ganerben einen Burgfrieden: Philipp I. von Nassau-Saarbrücken, Philipp von Falkenstein, Johann von Linden, Hermann von Carben, Eberhard Weise von Fauerbach, Gerhard von Hüftersheim, Wilhelm und Gilbracht Weise von Fauerbach, Hermann Weise, Henne Weise von Fauerbach, Hartmann Waldmann. Im Jahr 1434 belehnte der fuldische Abt Johann von Merlau den Landgrafen Ludwig von Hessen mit der Burg Stornfels. 1530/40 wurden Schloss, Amt und Gericht Stornfels für 4.400 Gulden an Graf Philipp zu Solms verpfändet, 1567 lösten Wilhelm, Ludwig, Philipp der Jüngere und Georg, Landgrafen zu Hessen, Schloss und Stadt wieder ein.
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Abgang:
Burg Stornfels scheint spätestens im 17. Jahrhundert aufgegeben worden zu sein. Als Abt Johann Bernhard von Fulda 1627 Landgraf Georg II. von Hessen Darmstadt belehnte, war nur noch von Stornfels, nicht mehr von Burg oder Schloss Stornfels die Rede. Aus dem 16. und 17. Jahrhundert existieren noch Beschwerden der Untertanen über Reparaturen und Arbeiten an Schloss Stornfels ( Haupstaatsarchiv Darmstadt Bestand A 3 Nr. 361/8).
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baugeschichte:
Es ist nicht bekannt, wann die Burg errichtet wurde. Im Arnsburger Urkundenbuch wird 1269 „Hedwig, Witwe Wortwinus von Stornfels, Ritter“ erwähnt (Urkundenbuch Arnsburg Bd. 1, Nr. 121). Der Wohnturm der Burg wurde später in eine Zehntscheune umgebaut, 1837 wurde dort eine Kirche eingerichtet.
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Baubeschreibung:
Vermutlich handelte es sich bei der Burg um einen befestigten Wohnturm mit aufgesetzten runden Ecktürmen.
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Erhaltungszustand:
An der Stornfelser Kirche haben sich Reste der Burg erhalten: abgesehen von der Westmauer steht die Kirche auf den Resten der Burgmauer (Eckbuckelquader), im Osten sind die Ansätze zweier runder Ecktürme erkennbar.
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Denkmaltopographie:
Evang. Kirche: Interessanter Bau, auf den Resten einer spätmittelalterlichen Burg erbaut. An den beiden nördlichen [sic!] Ecken die ehemaligen Ecktürme der Burg noch erkennbar. Später Zehntscheune, der Umbau zur Kirche ist 1837 erfolgt. Einfache Gewände, schmucklos, ohne Bezug zur Qualität des Vorgängerbaus. Über dem Portal Wappenstein mit Stern. Baugeschichtlich interessante Anlage, die auch topographisch durch den vorgelagerten Dachreiter dominiert.
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Höhenburg
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Quellen zu „Schloss Stornfels“ im Archivinformationssystem Hessen (Archinsys Hessen)
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Literatur:
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 362
- Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen II, S. 769
- Denkmaltopographie Wetteraukreis, Bd. I, S. 337
- Friedrich Ludwig Wagner, Beiträge zur Geschichte erloschener adeliger Familien, in: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde Bd. 7 (1853) S. 431-487, S. 441f. (online)
- Zitierweise ↑
- „Burg Stornfels, Gemeinde Nidda“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/14712> (Stand: 18.9.2018)