Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 107. Hanau
Ortskennziffer
43501904005

Burg Buchen

110 m über NN
Gemarkung Wachenbuchen, Gemeinde Maintal, Main-Kinzig-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Burg Wachenbuchen
  • Wachenbuchen, Burg

Ortstyp:

Burg

Lagebezug:

4,5 km nordwestlich von Hanau (Altstadt)

Lage:

Etwa 1 km südöstlich des Wachenbuchener Ortskerns

Geschichte

Burggeschichte:

Der Turmhügel und die nach Norden vorgelagerte Vorburg wurden vermutlich im 11. Jh. errichtet, während die nach Westen gerichtete Vorburg einer späteren Bauphase zuzuordnen ist.

Ersterwähnung:

1251

Laufzeit:

11. Jahrhundert–14. Jahrhundert

Besitzgeschichte:

Im 12. Jahrhundert wohl die Herren von Buchen als Lehensnehmer des Erzstifts Mainz

Abgang:

Unbekannt. Archäologische Funde belegen die Nutzung der Burganlage im 14. Jahrhundert.

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung:

Im Süden der Burganlage lag ein rechteckiger Turmhügel mit gerundeten Ecken von etwa 40 x 50 m. Die Bergkuppe bot bei einer Höhe von etwa 5 m eine Fläche von ca. 20 x 28 m. Der Turmhügel war von einem ca. 10 m breiten Wassergraben umzogen. Dem Turmhügel war im Norden eine Vorburg vorgelagert, die nicht in der Achse, sondern nach Osten versetzt, von dem Turmhügel durch den Wassergraben getrennt war. Auch die Vorburg war aufgeschüttet, jedoch deutlich weniger erhöht als der Turmhügel. Die Basis der Vorburg war etwa 40 x 60 m während die Kuppe etwa 25 x 40 m umfasste. Auch die Vorburg war von einem Wassergraben umzogen. Um die gesamte Burganalge läuft ein weiterer ovaler Wassergraben.

In einer jüngeren Bauphase wurde die Burganlage um eine weitere Vorburg westlich des Turmhügels ergänzt, wobei Turmburg und westliche Vorburg durch den Wassergraben getrennt waren. Die Gesamtumfassung der Burganlage durch den oval geformten Wassergraben wurde mit Bau der zweiten Vorburg vermutlich aufgegeben.

Erhaltungszustand:

Keine Baureste. Lediglich die durch Gräben und Aufschüttungen veränderte Bodenbeschaffung blieb erhalten. Die Kuppen sind stark bewaldet.

Grabungen und Funde:

Die wenigen Funde von kleinen Keramikkomplexen aus Wuhlereien wurden von Schülern geborgen auf der Anhöhe der nördlichen Vorburg entdeckt. Neben neuzeitlichen Fundobjekten wurden auch einige Objekte in das 14. Jh. datiert. Die Keramikfunde werden im Hanauer Museum aufbewahrt.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Buchen, Gemeinde Maintal“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/12868> (Stand: 15.8.2010)