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Ortskennziffer
43401301001

Burg (Alt-)Weilnau

361 m über NN
Gemarkung Altweilnau, Gemeinde Weilrod, Hochtaunuskreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Basisdaten

Historische Namensformen:

Ortstyp:

Burg

Lage:

Die Burgruine Weilnau liegt im Zentrum von Altweilnau.

Geschichte

Burggeschichte:

1208 Ersterwähnung der Burg.

Erbaut wohl zu Beginn des 13. Jahrhunderts von den Grafen von Diez, die sich in der Folgezeit in die ältere Diezer Linie und die jüngere Weilnauer Linie teilten. 1303 kam es zu einer Herrschaftstrennung. Altweilnau ging an Graf Gerhard IV. von Diez. Graf Heinrich II. von Weilnau erhielt die Herrschaft Neuweilnau (Bau von Burg Neuweilnau). 1370 befand sich die Hälfte der Herrschaft Altweilnau im Pfandbesitz von Walter von Kronberg. Mit dem Tod von Graf Gerhard VII. im Jahre 1388 erlosch das Diezer Geschlecht. Die Burg ging mit der Grafschaft je zur Hälfte an Nassau-Dillenburg und die Herren von Eppstein. Als im Jahre 1535 die Eppsteiner ausstarben, gelangten deren Besitzanteile über die Erben (Grafen von Stolberg) über weitere Besitzwechsel im Jahre 1596 an die Grafen von Nassau-Weilburg. Erst 1631 war Nassau-Weilburg im alleinigen Besitz der bereits ruinösen Burg - Graf Johann Ludwig von Nassau-Hadamar hatte seinen Anteil an die Grafen

Ersterwähnung:

1208

Laufzeit:

Anfang 13. Jahrhundert–Anfang 17. Jahrhundert

Abgang:

Aufgrund der mangelnden Wehrhaftigkeit und der Baufälligkeit der Burganlage wurden Teile zu Beginn des 17. Jahrhunderts (1608) abgebrochen.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Dendrochronologische Untersuchungen datieren den Bau des Bergfrieds auf die Jahre 1203/04.

Baubeschreibung:

Die Ringmauer im Grundriss unregelmäßiges Dreieck, das nach Norden annähernd spitz zuläuft. Im Innenraum der Anlage steht mittig auf einem mit Mauern erhöhten Felssockel der freistehende runde Bergfried mit einem Außendurchmesser von ca. 8,5 m. Der Eingang erhöht. Vom Einstiegsgeschoss führt ein Treppenaufgang in der Mauerdicke ins 2. Obergeschoss. In der Südostecke stand ein Gebäude, worauf geringe Baureste hinweisen. Im Westen schloss die Burg an die Ortsbefestigung an. (Das stadtseitige Tor modern.) Im Nordosten ein breiter Halsgraben.

Erhaltungszustand:

Erhalten blieben der runde Bergfried und Reste der Ringmauer.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg (Alt-)Weilnau, Gemeinde Weilrod“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/11593> (Stand: 27.9.2018)