Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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Herzogtum Nassau 1819 – 49. Caub-Ransel
Ortskennziffer
43901003005

Weitere Informationen

Burg Waldeck (Rheingau)

230 m über NN
Gemarkung Lorchhausen, Gemeinde Lorch, Rheingau-Taunus-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Basisdaten

Historische Namensformen:

  • burch zu Waldecken bi Lorch (1315)

Ortstyp:

Burg

Lagebezug:

3,5 km nordöstlich von Lorch

Lage:

Im Tiefenbachtal, einem Seitental der Wisper auf einem isolierten Höhenrücken gelegen.

Geschichte

Burggeschichte:

Im Besitz der Herren von Waldeck, die nach Roser Lehensnehmer der Rheingrafen waren. Nach Sante und Herchenröder waren die Familien von Burg Waldeck Lehensnehmer vom Erzstift Mainz (1315 und 1338 Lehensauftragung). Die Burg erscheint urkundlich erstmals in dem Burgfrieden von 1315, die Herren von Waldeck erscheinen erstmals 1211. Die Herren von Waldeck werden erstmals 1147 als Zeugen des Mainzer Erzbischofs Heinrich urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert Ganerbschaft (am Burgtor werden die Familienbeinamen Korb, Saaneck, Schetzel, Schlagwi, Stumpf, Wale und Marschall genannt). Im 18. Jahrhundert war lediglich die Familie von Breitbach mit der ruinösen Burg belehnt.

1315 einigen sich die Ganerben keinen Feinden des Erzstifts Mainz die Burg zu öffnen. 1333 wurde unter den Ganerben eine Abgabe von 5 Mark für die Burg beschlossen. Zudem einigten sich die Ganerben keinen Burgbesitz zu veräussern. 1476 weiterer Burgfrieden. 1515 wurde die Burg letztmalig erwähnt.

Ersterwähnung:

1315

Letzterwähnung:

1515

Laufzeit:

Frühes 12. Jahrhundert–1. Hälfte 16. Jahrhundert

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Nach Roser wohl im frühen 12. Jahrhundert erbaut.

Baubeschreibung:

"Die Kernburg liegt auf dem durch einen ca. 20 m breiten künstlichen Halsgraben abgetrennten Hangausläufer (...) Die Mittelachse der Burg ist in Nordwest-Südost Richtung angelegt. Der Grundriß zeigt eine ausgesprochene Hufeisenform, wobei die schmale gerade Seite dem künstlichen Halsgraben entgegen gerichtet ist. Die Länge beträgt etwa 50 m bei einer Breite von ca. 23 m. (... Unterhalb) der Ringmauer (zog sich), auf einem steilen Abhang, ein Ring von weiteren Wohnbauten an drei Seiten um den Berg. Die meisten von ihnen waren unmittelbar an den Berg angelehnt. Nur die Aussparungen für die Balkenablage zeugen noch von ihrer Existenz (...)" (Roser, Burgen der Rheingrafen, S. 18)

Burgtyp

Bautyp:

Höhenburg

Rechtstyp:

Lehensburg

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Waldeck (Rheingau), Gemeinde Lorch“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/11123> (Stand: 23.12.2010)