Südhessisches Flurnamenbuch
Bürgel
- → Heimlich · Mittel · Nussbaum
- Deutung
- Den Namen liegt ahd. burgila sw. F. ‚kleine Ortschaft, kleine Stadt‘, mhd. bürgelîn st. N. ‚kleiner Berg‘, eine Diminutivableitung auf -ila zu mhd. burc st. F. zu Grunde. Einzelne Belege zeigen Entrundung (birgel ) und Senkung (bergel ) des Stammvokals. Meist weist der Name auf ältere kleinere Befestigungsanlagen hin, allerdings wohl keine römischen1. Im Ried liegen sie auf schwachen Erhebungen am Rande ehemaliger Lachen. In Fränkisch-Crumbach war wohl eher ein FamN namengebend.
- Literatur
- Karg-Gasterstädt/Frings 1, 1531 f., Lexer 1, 396, Baufeld 35; Dittmaier (1963), S. 29 f., Zernecke (1991), S. 111, Vielsmeier (1995), S. 94; Kehrein (1872), S. 364. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Bürgel; Lexer: → buergel; Wörterbuchnetz: → Bürgel
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1 Christmann 2, 30 f.