Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Weizen

Deutung
Zu ahd. wei(z)i, weizze, mhd. weize, weizze, weiz st. sw. M. ‚Weizen‘. Der Name verweist auf den Anbau dieser Getreideart. Die etymologisch verwandten Appellative Weizen und weiß können nicht immer sicher voneinander getrennt werden, da sich zur Bezeichnung des Getreides neben Weizen auch die Varianten Weiß- und Weißen- herausgebildet haben. Abgesehen von der Namenzusammensetzung oder dem Belegkontext, die oft allein eine eindeutige Zuordnung ermöglichen, deuten sonst vor allem die Belege mit mhd. // auf die Herkunft aus mhd. wîʒ ‚weiß‘. In Messel liegt Umdeutung aus Beune (s. d.) vor. Der Beleg aus Steinbach(BGS) ist wegen der mündlichen Form mit Monophthong /ɑː/ hierher gestellt.
Literatur
Schützeichel 314, Lexer 3, 748, Baufeld 245; Kluge/Seebold 884; DWB 14, 1, 1, 1323 f.; Crecelius 902 s. u. Weiß, HessNassWb 4, 612 f., PfälzWb 6, 1225; Bach 2, § 322; Dittmaier (1963), S. 338 s. u. Weiss, Ramge (1979), S. 296. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Weizen; HNWB: → Weizen; DWB: → weizen; Lexer: → weizen; PfälzWb: → weiss; Wörterbuchnetz: → Weizen
Referenz
Vgl. Weiß1.