Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Wasser

Abt · Alt · Bann · Eis · Fisch · Furt · Fuß · Gerauer · Gesalzen · Gründel · Grundel · Gund · Hammelbacher · Haus · Heilig · Heiligenhaus · Hirsch · Kröte · Lang · Rot · Schwarz · Streit · Sturz
Deutung
Zu ahd. wazzar, mhd. waʒʒer st. N. ‚Wasser (als Element), Gewässer, Fluss‘. Benannt werden Gewässer und feuchte Flurstücke, aber auch Einrichtungen zur Regulierung und Gewinnung von Wasser. Hierzu gehören Wasserwerk, -wehr, -turm, -rad oder das heute nicht mehr gebräuchliche Wasserhaus, das eine gemauerte Wasserkammer bezeichnet. Während Wasser als Simplex überhaupt nur ein einziges Mal auftritt (etwas häufiger sind nur die Diminutivbildungen auf -chen und -lein), gliedert sich der Namenbestand insgesamt in eine Fülle von über 40 verschiedenen Komposita mit Wasser- im BT. Am häufigsten erscheinen durchsichtige Bildungen wie Wasserloch, -wiese und -graben. Wassergefäll kann auf natürliche Wasserfälle, aber auch auf künstlich angelegte Wasserfallen als kleine Staustufen mit einer beweglichen Schleuse verweisen.
Literatur
Schützeichel 312, Lexer 3, 707 f., Baufeld 242; Kluge/Seebold 876; DWB 13, 2295 f.; PfälzWb 6, 1087 f.; Bach 2, § 297; Dittmaier (1963), S. 331 f., Ramge (1979), S. 290, Zernecke (1991), S. 552, Vielsmeier (1995), S. 508 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Wasser; DWB: → wasser; PfälzWb: → wasser; Wörterbuchnetz: → Wasser
Anmerkung zu den Belegen
Extrem gekürzte Auswahl: nur besondere historische Belege und Kombinationstypen. Haupttyp: Wasserloch/ löcher.